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Apple will Kobalt für iPhone-Akkus direkt von Minen kaufen

Apple verhandle mit Minenbetreibern über den Kauf von Kobalt, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der Konzern wolle mehrjährige Verträge abschließen, um sich den Zugang zu dem für die Lithium-Ionen-Akkus zentralen Rohstoff zu sichern, heißt es in dem Bericht weiter. Grund dafür sei die Verknappung von Kobalt wegen des Booms bei Elektroautos.

Bislang hat Apple den Kauf des Rohstoffes seinen Zulieferern überlassen. Nun wolle man mehrere Tausend Tonnen jährlich über langjährige Verträge direkt zukaufen. Die Verhandlungen hätten bereits vor einem Jahr begonnen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Der Preis von Kobalt hat sich in den vergangenen 18 Monaten auf mehr als 80.000 Dollar pro Tonne verdreifacht.

Auch Autohersteller verhandeln

Neben Apple sind laut Bloomberg auch weitere Unternehmen am Direktbezug des Rohstoffes interessiert. Auch Samsung und die Autohersteller BMW und Volkswagen seien bereits bei Minenbetreibern vorstellig geworden. Bislang seien jedoch keine Verträge abgeschlossen worden.

Kobalt ist ein für Lithium-Ionen-Akkus zentraler Rohstoff. Rund ein Viertel der globalen Produktion kommt in Smartphones zum Einsatz. Während Smartphone-Akkus mit acht Gram auskommen, sind es bei Elektroauto-Batterien bis zu 1000 Mal mehr.

Die wichtigsten Kobalt-Förderer sind der Kongo, weitere afrikanische Länder, China und Kanada. Apple hatte zuletzt kleinere Minen im Kongo, wegen Kinderarbeit und gefährlicher Arbeitsbedingungen, als Lieferanten für seine Geräte ausgeschlossen.

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