Fisker electric vehicles shown in California
© REUTERS / Mike Blake

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Bankrott: Fisker will E-Autos mit 80 Prozent Nachlass loswerden

Im März wurde die brenzlige Lage des amerikanischen E-Auto-Hersteller Fisker öffentlich. Nun ist das Unternehmen, das Tesla Konkurrenz machen wollte, tatsächlich pleite. Im Juni hat das Unternehmen seinen Insolvenzantrag bei einem US-Gericht eingebracht.

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Bei dem zuständigen Gericht fragte Fisker nun, ob es den Restbestand an unverkauften Automobilen für einen Bruchteil ihres ursprünglichen Preises verkaufen darf, wie TechCrunch berichtet.

Verkauf für Bruchteil des ursprünglichen Preises 

Einen Käufer für die ausrangierten Fahrzeuge dürfte es bereits geben. 3.231 der SUVs soll American Leasing kaufen, ein Unternehmen, das Fahrzeuge für New Yorker Uber und Lyft-Fahrer bereitstellt. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Gebrauchtwagen. Manche davon seien noch gut in Schuss, während bei anderen Reparaturen notwendig sein könnten.

Insgesamt soll der Verkauf rund 46 Millionen US-Dollar einbringen, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Im Schnitt würde der Verkauf eines Autos 14.000 US-Dollar einbringen – also nur einen Bruchteil ihres ursprünglichen Preises von 70.000 Dollar. Das entspricht einem Rabatt von 80 Prozent. Neue Software-Updates sind nicht Teil des Deals.

Ungewisse Zukunft

Die Einnahmen aus dem Verkauf der Autos sollen nun dazu verwendet werden, um die verbleibenden 179 Mitarbeiter von Fisker zu bezahlen. Allerdings ist derzeit noch unklar, ob Fisker das Insolvenzverfahren überstehen kann.

E-Autos wollte Fisker auch in Österreich produzieren. 40.000 Stück des Modells „Fisker Ocean“ wollte man in der Nähe von Graz herstellen. 10.000 Autos wurden vom heimischen Magna-Konzern schließlich tatsächlich für Fisker produziert. Wegen der Insolvenz musste das Unternehmen hierzulande 500 Stellen abbauen und die Produktionspläne auf Eis legen.

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