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Bei Daimler sind nicht alle mit Elektroautos glücklich

Der Betriebsratschef an Daimlers Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim sieht die einseitige Konzentration auf Elektroautos in Deutschland kritisch. „Die Batterie ist wahnsinnig wichtig für uns, aber man darf sich auch nicht nur auf ein Standbein verlassen“, sagt Michael Häberle. „Ich weiß nicht, ob wir es uns leisten können, nur den Mainstream Batterie zu forcieren und wir uns dann unter Umständen in der Frage Wasserstoff abhängen lassen.“

"Wie nach Fukushima"

„Was gerade in einer Hauruck-Aktion passiert, ist das Gleiche wie bei Fukushima mit der Energiebranche“, kritisiert Häberle. „Ohne Fukushima wäre Deutschland nicht so schnell aus der Atomkraft ausgestiegen. Und ohne VW und den Diesel-Skandal wäre die Autoindustrie nicht in einer solchen Geschwindigkeit getrieben, die Elektromobilität umzusetzen, die wirtschaftlich unter Umständen auch nicht gesund ist und zusätzlich die gesamtheitliche Betrachtung der Ökobilanz vernachlässigt.“

Daimler bietet mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge bislang nur in Kleinserie an. Die Autos der Elektromarke EQ sollen hingegen in den kommenden Jahren in großer Stückzahl auf den Markt kommen. Dafür baut Daimler derzeit weltweit Batteriefabriken - am Freitag wird der Grundstein für eine Akkufertigung in Stuttgart-Untertürkheim gelegt.

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