Gen Z hat am meisten Angst, dass KI ihre Jobs klaut
Immer öfter gibt es Berichte über Kündigungen, weil Mitarbeiter durch KI ersetzt werden. Am meisten Angst macht das offenbar Menschen, die jetzt Teenager oder junge Erwachsene sind.
Das ergaben jüngste Umfragen unter 1.180 Angestellten in den USA und 393 Führungskräften aus Großbritannien. 62 Prozent der vom Fortbildungsunternehmen General Assembly Befragten, die zur Gen Z gehören, fürchten sich demnach davor, dass KI ihre Jobs in den kommenden Jahren obsolet macht.
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Entspannte Manager
Weniger Angst als die jüngsten Mitarbeiter haben indessen ihre Manager: Nur 6 Prozent von ihnen befürchten, dass KI ihren Chefposten eliminieren könnte.
Allerdings sind sie meistens auch jene, die bestimmen, welche Jobs durch die Technologie ersetzt werden, während die jüngsten Angestellten hier am wenigsten mitzureden haben. Junge Berufseinsteiger übernehmen oft Jobs, die einfacher ersetzbar sind als jene von Spezialisten. Zudem haben sie noch längere Karrieren vor sich als oft ältere Führungskräfte.
„KI ist in der Lage, viele der repetitiven, niederen Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise von Job-Einsteigern erledigt wurden“, sagte Lupe Colangelo, eine Managerin von General Assembly, gegenüber Fortune. „Es ist verständlich, dass jüngere Generationen besorgt darüber sind. Erfahrene Führungskräfte und Manager bringen hingegen Jahre an Erfahrung und Kontext mit, die KI noch nicht vollständig nachahmen kann – zumindest noch nicht.“
Chefs: Gen Z fehlen Soft Skills
Colangelo ergänzte, dass Manager den jungen Menschen vorwerfen, dass sie nicht die heute notwendigen Soft Skills besitzen würden – insbesondere bei der Kommunikation und beim Zeitmanagement gebe es Probleme. Gleichzeitig würde aber genau die Bedeutung solcher Fähigkeiten im Lichte von KI an Bedeutung gewinnen.
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Die Studien zeigten einen allgemeinen Trend: Je jünger die Befragten, desto größer ihre Angst, dass sie von KI ersetzt werden: So fürchtet sich auch die Hälfte der Millennials, während es bei der Gen X 44 Prozent sind und bei den Baby Boomern nur noch 24 Prozent.
Colangelo warnt, dass Manager junge Menschen in dieser Situation mit ihren Ängsten nicht allein lassen sollen: „Die Arbeitgeber können nicht einfach eine ganze Generation im Stich lassen“, erklärt sie. Stattdessen müssten diese nun Zukunftswege aufzeigen.
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