The Mandalorian premieres in Los Angeles
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Disney+ verliert erstmals Nutzer, 7.000 Mitarbeiter müssen gehen

Ende 2022 zählte das Angebot 2,4 Millionen Nutzer*innen weniger als am Quartalsende davor. Besonders stark waren die Rückgänge in Indien, wo sich 3,8 Millionen Nutzer*innen von Disney+ verabschiedeten. In den USA und Kanada waren es 200.000. Grund für den Exodus dürften deutliche Preiserhöhungen gewesen sein.

Teilweise gutgemacht wurden die Verluste von Zuwächsen in anderen Regionen. Insgesamt zählte der Dienst Ende Dezember 161,8 Millionen Nutzer*innen weltweit. Disneys andere Streaming-Dienste Hulu und ESPN+ verbuchten leichte Zuwächse.

In der Streaming-Sparte bleibt Disney tief in den roten Zahlen. Die Verluste betrugen in den letzten 3 Monaten 2022 1,1 Milliarden Dollar, wie es in dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht heißt.

Der Konzern selbst verdiente im Jahresschlussquartal dennoch nicht schlecht. Der Gewinn legte im Jahresvergleich um 1,3 Milliarden Dollar zu, beim Umsatz gab es ein Plus von 8 Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar.

Job-Abbau

Dennoch kündigte der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Konzernchef Bob Iger einen Job-Abbau an. Rund 7.000 Stellen, etwa 3 Prozent der weltweiten Belegschaft sollen wegfallen.

Die tiefroten Zahlen im hart umkämpften Streaming-Geschäft waren auch einer der Gründe, warum Vorstandschef Bob Chapek im November nach weniger als zwei Jahren seinen Hut nehmen musste und der langjährige Konzernlenker Iger aus dem Ruhestand zurückkehrte.

Unter Druck

Auch Iger steht jedoch unter Druck - der für aggressives Einmischen ins Management bekannte Großinvestor Nelson Peltz fordert höhere Renditen und Einfluss im Verwaltungsrat. Disney ließ ihn und seinen Hedgefonds Trian bislang abblitzen, muss aber eine Aktionärsrevolte vermeiden.

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