Symbolbild: Microsoft-Logo beim Hauptquartier in Redmond

Symbolbild: Microsoft-Logo beim Hauptquartier in Redmond

© REUTERS / MATT MILLS MCKNIGHT

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Microsoft und AMD entwickeln zusammen Chips

Microsoft setzt auch bei der Hardware auf künstliche Intelligenz (KI). Dazu wird jetzt mit dem Chiphersteller AMD kooperiert, berichtet Bloomberg.

Microsoft übernimmt einen Teil der Kosten für die Entwicklung von KI-basierten Funktionen für AMDs Prozessoren und Grafikchips. Im Gegenzug soll AMD Microsoft helfen, „Athena“ zu entwickeln. Hinter diesem Codenamen verbirgt sich ein Prozessor, den Microsoft in Rechenzentren nutzen will, die KI-Dienste anbieten und KIs trainieren.

Athena ergänzt Nvidia GPUs

Selbst für den riesigen Microsoft-Konzern ist das kein simples Nebenprojekt. Für Athena wurde eine eigene Entwicklungsabteilung geschaffen. Diese wird von der ehemaligen Intel-Managerin Rani Borkar geleitet und soll nahezu 1.000 Mitarbeiter*innen groß sein. Microsoft soll bereits 2 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von Athena gesteckt haben.

Dass jetzt auch noch AMD ins Boot geholt wird, deutet darauf hin, dass der Führungsriege von Microsoft die Arbeit an Athena nicht schnell genug vorangeht. Laut Microsoft wolle man mit Athena jedenfalls nicht die Nvidia-GPUs ersetzen, die bisher in den KI-Rechenzentren genutzt werden. Stattdessen soll Athena ergänzend hinzukommen. Laut Microsoft würden Nvidias GPUs nämlich nur in begrenzter Stückzahl zur Verfügung stehen.

AMD will ein Stück vom KI-Kuchen haben

Der aktuelle KI-Hype dürfte dafür mitverantwortlich sein. Unternehmen, die eigene KI-Modelle trainieren und damit Konkurrenten für Microsoft sind, benötigen ebenfalls reichlich Nvidia-GPUs. Und um den Vorsprung zu behalten, den Microsoft mit der Integration von ChatGPT in seine Software und die Bing-Suche erreicht hat, sollen die KI-Kapazitäten ausgebaut werden.

Vom KI-Hype hatte AMD bisher noch nicht viel. Bei Chips mit KI-Unterstützung ist man technologisch noch weit hinter Nvidia zurück. Durch die Partnerschaft mit Microsoft könnte man hier schneller aufholen und so vom KI-Hype profitieren - bevor dieser zu Ende ist und sich die Lage normalisiert, bzw. weitere Chip-Anbieter versuchen, in den Markt einzusteigen.

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