Minus 68 Prozent: HTC versinkt in der Bedeutungslosigkeit
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Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC verzeichnete im Juni einen neuen Negativrekord. Der Umsatz fiel im Juni um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während im Juni 2017 noch 6,9 Milliarden Taiwan-Dollar (190 Millionen Euro) umgesetzt werden konnten, waren es dieses Jahr nur mehr 2,2 Milliarden Taiwan-Dollar (62 Millionen Euro). Der Rückgang folgt nur wenige Tage nach der Ankündigung massiver Kürzungen. Es soll fast ein Viertel der weltweiten Belegschaft, rund 1500 Mitarbeiter, entlassen werden.
Laut Analysten sei der massive Umsatzrückgang auf schlechte Verkaufszahlen im High-End-Bereich zurückzuführen. „HTCs neue Mittel- und Einsteigerklasse-Smartphones verfügen weder über neue Spezifikationen noch ein hohes Preis-Leistungs-Verhältnis, was sich auch auf die Verkaufszahlen niederschlägt“, sagt ein anonymer Branchenbeobachter gegenüber Reuters. Laut den Marktforschern von Trendforce dürfte HTC dieses Jahr weniger als zwei Millionen Geräte produzieren.
Hoffen auf VR
Der taiwanische Konzern galt lange Zeit als Vorreiter im Smartphone-Geschäft und fertigte unter anderem mit dem HTC Dream eines der weltweit ersten verfügbaren Android-Smartphones. Doch in den vergangenen Jahren fiel der Konzern immer stärker hinter die Konkurrenz aus China zurück und verkam zuletzt zum Auftragshersteller für Google. Der US-Konzern kaufte 2017 für rund 1,1 Milliarden US-Dollar einen großen Teil der Design- und Entwicklungs-Abteilung von HTC. Das Unternehmen investiert vor allem stark in seine VR-Sparte.
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