FILE PHOTO: A photo illustration shows Elon Musk's Twitter account and the Twitter logo

Elon Musk hat eine große Herausforderung vor sich.

© REUTERS / DADO RUVIC

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Kurz nach Musk-Übernahme stieg Rassismus auf Twitter rapide an

Nach der Übernahme von Twitter am vergangenen Freitag durch Elon Musk steigt die Zahl an rassistischen und desinformativen Tweets an. Das “Trust-and-Safety-Team” wurde laut Bloomberg auch deutlich verkleinert - von mehreren Hundert Angestellten auf 15 Mitarbeiter*innen.

Twitter-Regeln werden immer noch durchgesetzt

Yoel Roth, Chef des Sicherheitsteams, gab auf Twitter an, dass sich die Richtlinien der Plattform nicht verändert hätten. “In den vergangenen 48 Stunden haben wir gesehen, dass eine kleine Anzahl von Konten eine Menge Tweets gepostet hat, die Beleidigungen und andere abfällige Begriffe enthalten”, gab Roth am 30. Oktober an. Jedoch werden die Regeln immer noch “in große Umfang” umgesetzt.

Doch wie es scheint, bleiben viele rassistische Tweets von der Kontrollinstanz unentdeckt. So sei seit der Übernahme laut einer Analyse des Network Contagion Research Institutes die Zahl der Tweets mit rassistischen Begriffen sprunghaft angestiegen. 50.000 entsprechender Kurznachrichten wurden erfasst, wie Business Insider berichtet. Das entspreche einem Anstieg von 500 Prozent.

Roth versucht allerdings zu beruhigen. Die Tweets stammen lediglich von insgesamt 300 Accounts, von denen der Großteil nicht verifiziert ist. Die Accounts wurden inzwischen gelöscht. 

Musk plant Expertengremium

Rassistische, beleidigende oder auch nur kontroverse Tweets sind seit jeher ein Problem sozialer Medien. Geht es nach dem neuen Twitter-Besitzer Elon Musk, soll künftig ein Gremium darüber entscheiden, was auf der Plattform erlaubt ist und was nicht. Auch beim Facebook-Mutterkonzern Meta gibt es ein unabhängiges Expertengremium.

Ganz ohne Regulierung wird es also auch auf Twitter nicht zugehen. So sollen bereit gebannte Accounts auch nicht ohne erneute Prüfung auf der Plattform zugelassen werden, wie Musk am Mittwoch bekannt gab. Der wohl bekannteste gesperrte Account, jener von Ex-US-Präsident Donald Trump, dürfte aber weiterhin leer bleiben. Der 76-Jährige gab vergangene Woche an, dass er seinem eigenen Netzwerk namens “Truth” treu bleiben wolle.

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