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N26 kündigt alle britischen Kunden und verlässt Großbritannien

Das erfolgreiche Finanz-Start-up N26 hat am Dienstag angekündigt, dem britischen Markt den Rücken zu kehren. Hunderttausende Kunden werden gekündigt. Grund für die radikale Maßnahme ist der Austritt Großbritanniens aus der EU.

Da N26 aber nur über eine europäische Banklizenz verfügt, kann die Bank dort in Kürze nicht mehr operieren. Offenbar war man auch nicht gewillt, über eine andere Lizenzlösung - etwa in Kooperation mit einer anderen Bank - das Geschäft fortzuführen.

USA statt Großbritannien

In einer Reihe von Tweets und einem längeren Blogbeitrag unterstreicht N26 die eigene Vision, ein globaler Player im Bankengeschäft werden zu wollen. Bereits 5 Millionen Kunden weltweit nutzen N26. In den USA, wo das Fintech eine Kooperation mit der US-Direktbank Axos Bank eingegangen und erst seit dem Vorjahr auf dem Markt vertreten ist, halte man aktuell bei mehr als 250.000 Kunden.

Wie genau es mit den britischen Kunden weitergeht, wird zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert. Es gebe aber Pläne für eine entsprechende Unterstützung. "Wir sind traurig, dass wir gehen müssen", schreibt N26 auf Twitter.

Im Oktober hatte die ursprünglich in Österreich gegründete Online-Bank bekanntgegeben, den weltweit fünften Standort in Wien im Start-up-Hub weXelerate zu beziehen. Neben dem Hauptstandort Berlin ist das Fintech auch noch in Barcelona, New York und São Paulo vertreten. Aktuell zählt N26 über 1.500 Mitarbeiter.

Update: N26 hat Stellung bezogen und erklärt seinen persönlichen Brexit. Nicht alle sind von dieser Erklärung überzeugt: Hier geht es zum Artikel

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