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Bank Austria stellt SMS-Tan für Online-Banking ein

Die Bank Austria stellt ab Mitte 2023 die Übermittlung des MobileTAN per SMS ein, um Online-Banking-Überweisungen zu signieren. Bereits ab 16. November können nur noch Zahlungen von bis zu maximal 100 Euro täglich mit dem MobileTAN, der per SMS zugestellt wird, signiert werden. Das teilte das Bankunternehmen am Montag mit.

Die Umstellung erfolgt aus Sicherheitsgründen, wie die Bank ihre Kund*innen wissen lässt. „Techniken zum Abfangen, Mitlesen oder der Umleitung von SMS-Nachrichten könnten mittlerweile für potentielle Angreifer*innen in einem Ausmaß verfügbar sein, dass wir die gebotene Vertraulichkeit nicht mehr unter allen Umständen sicherstellen können“, so die Bank Austria auf ihrer Website.  

Die Alternativen: MobileTAN-Push oder CardTAN

Wer weiterhin mit MobileTAN Überweisungen vornehmen möchte muss auf das MobileTAN-Push-Verfahren umsteigen. Dieses setzt aber voraus, dass Kund*innen ein Smartphone haben. Damit muss die MobileBanking-App der Bank Austria installiert und aufs Handy geladen werden. Kund*innen müssen sich in Folge mit Verfügernummer und PIN-Code einloggen und einer Anleitung folgen, um das Verfahren zu aktivieren. In Folge bekommt man die TAN-Nachricht nicht per per SMS, sondern per Push-Nachricht.

Wer kein Smartphone hat muss stattdessen auf den CardTAN-Generator zurückgreifen. Dieser kann innerhalb einer Familie verwendet werden, allerdings nur in Verbindung mit einer CardTAN-fähigen Karte (BankCard, MegaCard oder Bank Austria CardTAN-Card). Außerdem wird ein CardTAN-Generator benötigt und man muss das Konto mit der Verfügernummer für das Verfahren extra freischalten lassen.

Die Bank Austria folgt mit dieser Umstellung anderen heimischen Banken wie etwa Raiffeisen, Erste Bank oder BAWAG, bei der die Einstellung des SMS-TAN-Verfahrens bereits viel früher – rund um 2019 – erfolgte. Damals wurde vielfach kritisiert, dass man als Kund*in quasi dazu gezwungen wurde, sich die Bank-App am Smartphone zu installieren, um MobileTANs per Push-Nachricht zu erhalten.

Dass das SMS-Verfahren eingestellt wird, ist jedoch aus sicherheitstechnischen Gründen wirklich berechtigt. Bereits 2015 hat es die ersten Fälle gegeben, bei denen das SMS-Verfahren ausgehebelt worden waren.

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