Schwache Apple-Zahlen belasten US-Dollar und ams-Aktie
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Eine Umsatzwarnung des iPhone-Konzerns Apple hat nicht nur die Konjunktursorgen der Anleger befeuert, sondern auch die Aktien von ams heftig unter Druck gesetzt. Die in der Schweiz notierten Papiere des steirischen Halbleiterherstellers sackten am Donnerstag im Frühhandel um 12,05 Prozent auf 20,72 Schweizer Franken ab.
Vor Weihnachten am 20. Dezember standen die Papiere noch bei 20,31 Schweizer Franken. Zum Jahresauftakt am Mittwoch waren die Aktien noch 10,20 Prozent fester bei 23,56 Euro an der Schweizer Börse aus dem Handel gegangen.
Mehr Details am 29. Jänner
Der ams-Großkunde Apple hatte nach Börsenschluss an der Wall Street am Mittwoch bekannt gegeben, dass das vergangene Weihnachtsgeschäft deutlich schlechter gelaufen ist als erwartet. Der iPhone-Konzern senkte die Umsatzprognose für die vergangenen drei Monate auf 84 Milliarden Dollar (73,70 Mrd. Euro), während zuvor 89 bis 93 Milliarden erwartet worden waren. Die Korrektur gehe vor allem auf die schwächeren iPhone-Verkäufe in China zurück, betonte Konzernchef Tim Cook.
Apple habe die allgemeine wirtschaftliche Abschwächung in dem Land und ihre Folgen unterschätzt, sagte Cook. Zu diesem Abschwung habe auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China beigetragen. Aber auch in einigen entwickelten Märkten seien nicht so viele Nutzer auf neue iPhones umgestiegen wie gedacht, räumte Apple ein - ohne die Länder zu nennen.
Die Apple-Aktie verlor im nachbörslichen Handel nach der Senkung der Prognose mehr als sieben Prozent. Auch die Papiere asiatischer Zulieferer wurden am Donnerstag in Mitleidenschaft gezogen. Ausführlichere Zahlen zu dem Weihnachtsquartal will Apple am 29. Jänner veröffentlichen.
US-Dollar bricht nach Apple-Meldung ein
Die Apple-Umsatzwarnung hat auch am Devisenmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Der US-Dollar verlor vor allem im Vergleich zum japanischen Yen, aber auch zum Euro an Wert - zwischenzeitlich hatte es dabei heftige Ausschläge gegeben. Händler sprachen von einem sogenannten Flash-Crash, bei dem Kursverluste noch durch automatische Handelssysteme verstärkt werden.
Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt. Der Dollar ist aber noch immer schwächer als am Mittwochabend - davon profitierte vor allem der japanische Yen, der als Fluchtwährung in unsicheren Zeiten gilt.
Die fragile Verfassung der Devisenmärkte mit zuletzt teils heftigen Ausschlägen innerhalb weniger Stunden bezeichnete Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einer Studie vom Donnerstag als "Marktversagen". Er bezeichnete den "Flash Crash" am Devisenmarkt in der Nacht auf Donnerstag als "intensiver" als ähnliche Episoden.
So waren neben den heftigen Ausschlägen beim Dollar/Yen-Verhältnis zahlreiche andere Währungen wie der australische Dollar, das britische Pfund oder die türkische Lira betroffen. Die Apple-Warnung wegen der schwachen Geschäfte in China sei auf einen idealen Nährboden gefallen und habe sich daher so heftig auf dem Devisenmarkt ausgewirkt.
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