Security-Mitarbeiter werden vom Watchdog zum Business Enabler
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Die bloße Integration von kollaborativen Tools ist bei Unternehmen heutzutage kein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern gehört zum Standard – viel wichtiger ist es, ein modernes Unternehmensumfeld zu implementieren, wie Robert Wagenleitner, CSO der Raiffeisenbank International, sagt. Wagenleitner wird auf der IKT-Sicherheitskonferenz über Personalpolitik und Führung im Zeitalter der Digitalisierung referieren.
Mit agilen Ansätzen wird die Kreativität der Mitarbeiter gefördert und Verantwortung an sie übergeben, dadurch kann das Unternehmen rascher auf Veränderungen im Markt reagieren und die Mitarbeiter sind motivierter, erläutert Wagenleitner. Die moderne Organisationsform ist die Antwort auf eine Welt, in der Veränderungen in immer kürzeren Zyklen stattfinden – und zwar nicht nur im Markt, sondern auch beim einzelnen Mitarbeiter: „Mit einer Ausbildung verschafft man sich heutzutage lediglich ein Basiswissen“, sagt Wagenleitner: Danach ist ständige Weiterbildung nötig.
Neue Anforderungen
In diesem Kontext ist auch Cybersecurity kein Randthema mehr, denn es entstehen bedingt durch die Fülle an Apps, Devices und Servern neue Anforderungen an die Sicherheit. Früher ging es darum, die digitalen Außenwände eines Unternehmens möglichst hoch zu bauen – heute müssen auch Auffälligkeiten innerhalb der Organisation identifiziert und schnell darauf reagiert werden. Security-Skills werden nun bei allen Mitarbeitern benötigt, die mit IT in Berührung kommen, auch zum Beispiel bei der App-Entwicklung oder bei Blockchain-Projekten.
Außerdem wandelt sich die Rolle des Security-Mitarbeiters stark. „Er wird vom Watchdog zum Business Enabler“, sagt Wagenleitner. Früher haben die Security-Profis manche Entwicklungen durch ihre Bedenken einfach blockiert, heute ist es ihre Aufgabe, gemeinsam mit der IT-Abteilung und dem Management Business-Anforderungen sicher umzusetzen. Insgesamt wird die Rolle des Security-Verantwortlichen somit aufgewertet, vom Rand des Geschehens wandert er ins Zentrum der Aktivitäten, sagt Wagenleitner: „Die Jobs werden somit immer interessanter.“ Und mit diesem Argument der Sinnhaftigkeit findet man auch die besten Mitarbeiter im Kampf um die High Potentials.
Dieser Artikel ist im Rahmen einer bezahlten Kooperation zwischen futurezone und dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) entstanden.
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