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A1 macht Bewegungsdaten der Österreicher öffentlich

A1 stellt der österreichischen Regierung die Bewegungsdaten von Handynutzern anonymisiert zur Verfügung. Damit soll untersucht werden, inwieweit die Ausgangsbeschränkungen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie verhängt wurden, wirksam sind. Das wurde Mitte März bekannt. Nun hat der Mobilfunker entsprechende Daten auch öffentlich gemacht. 

Auf einer entsprechenden Karte sieht man, in welchen Gebieten in Österreich die Mobilität zurückgegangen ist. Erhoben werden sie gemeinsam mit dem TU-Graz-Spin-Off Invenium, auf dessen Webseite sich auch das Dashboard befindet.

Farbskala

Anhand einer Farbskala wird dort dargestellt, in welchen Gemeinden Österreichs die Bevölkerung um wie viel weniger unterwegs ist. In einem Blogeintrag beschreibt Invenium, dass der Mobilitätsrückgang in den Städten ist überdurchschnittlich stark sei. Das liege unter anderem an der Verfügbarkeit der notwendigen Infrastruktur in unmittelbarer Nähe. In ländlichen Gebieten muss man für die Besorgungen des täglichen Bedarfs oft wesentlich längere Strecken in Kauf nehmen. 

Datenschutz

Sowohl A1 als auch Invenium betonen immer wieder, dass der Datenschutz mit der Analyse gewahrt bleibt. Was man aus der Auswertung nicht herauslesen könne, ist, welche spezifischen Personen sich zu welchem Zeitpunkt wo aufhalten. 

Die Daten, mit denen Invenium seine Analysen durchführe, seien anonymisiert und aggregiert. Das heißt, man sieht die Bewegung von Menschen lediglich in 20er-Gruppen. Einzelne Menschen tauchen darin nicht auf. Datenschutzrechtlich ist das Vorgehen von A1 laut Experten ohnehin gedeckt, weil der Mobilfunker nur anonymisierte Daten weitergibt.

Derartige Bewegungsanalysen werden bereits seit mehreren Jahren erhoben und auch kommerziell verwertet.  "Was wir tun, machen mindestens 70 andere Telekommunikationsunternehmen in Europa auch", sagte Mario Mayerthaler von A1 vor Kurzem.

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