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5 Alternativen zu Gmail, für die sich ein Umstieg lohnt

Gmail zählt zu den größten kostenlosen E-Mail-Diensten weltweit und zählt laut Statista über 4,1 Milliarden Nutzer*innen. Doch nicht jeder möchte den Service des Google-Konzerns nutzen und suchen nach ähnlich einfach bedienbaren Alternativen. Wir zeigen euch 5 Konkurrenten.

1. Skiff

Skiff ist ein E-Mail-Dienst für Android, iOS und Web, der vor wenigen Wochen gestartet ist. Anders als bei Gmail steht bei Skiff die Privatsphäre im Vordergrund und bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen Skiff-Nutzer*innen. Laut dem Anbieter könne Skiff selbst die Inhalte so nicht mitlesen. Werden E-Mail allerdings an Nicht-Skiff-Nutzer*innen adressiert, könnte deren E-Mail-Anbieter sehr wohl darauf zugreifen. 

Skiff ist werbefrei und weist ein aufgeräumtes Design auf. Im Gegensatz zu Gmail fehlen dem neuen Dienst aber ein paar Features, auf die manche vielleicht nicht verzichten wollen. So kann man etwa das Senden von E-Mails nicht rückgängig machen, es gibt keine Schlummerfunktion (Snooze) und auch kein Druck-Menü. Der Skiff-CEO Andrew Milich hat allerdings angekündigt, dass viele Features erst noch ausgerollt werden. 

Skiff bietet mit der Basisversion einen Speicherplatz von 10 GB und einen E-Mail-Anhang von 30 MB. Gmail bietet zwar 15 GB Speicherplatz, mit Google Drive oder Google Fotos kann dieser aber schnell gefüllt sein. 

2. Shortwave

Wer dem Google-Konzern den Rücken kehren will, hat auch mit Shortwave eine gute Alternative. Sie wurde dieses Jahr von ehemaligen Google-Entwickler*innen gestartet. Das sieht man: So erinnert  Shortwave stark an die inzwischen eingestellte Google Inbox. 

Der kostenlose E-Mail-Dienst ist als Web-Anwendung und für iOS verfügbar. Eine Android-App gibt es nicht, daran soll das Unternehmen aber bereits arbeiten. Die Basisversion kommt ohne Werbung aus – persönliche Daten werden laut der Datenschutzrichtlinie nicht an Dritte verkauft. Die Schlummerfunktion ist vorhanden, wichtige E-Mails können beispielsweise auch an den Anfang der Inbox gezogen werden. Um die E-Mails neu zu ordnen, nutzt man die Drag-and-Drop-Funktion. 

Auch können Nutzer*innen mit Workspaces ähnlich wie mit Slack mit Teammitgliedern chatten. Wer von Gmail auf Shortwave umsiedelt, kann die letzten 2 Monate E-Mailaustausch mitnehmen. Für das ganze Archiv benötigt man die Premium-Version von 9 Dollar im Monat. 

3. Mailfence

Den Dienst gibt es nur als browserbasierte Anwendung, wirbt aber damit, werbe-, spam- und trackingfrei zu sein. Der belgische Dienst kommt mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung – die Nachrichten werden Ende-zu-Ende verschlüsselt. Jede E-Mail kommt zudem mit einer digitalen Signatur. Damit können Empfänger*innen verifizieren, dass eine E-Mail tatsächlich von dem*der jeweiligen Mailfence-Nutzer*in stammt. Jede Verschlüsselungsmaßnahme wird im Browser der Anwender*innen durchgeführt.

Die kostenlose Version bietet 500 MB Speicherplatz für E-Mails und 500 MB für Anhänge. 

4. Vivaldi

Ebenfalls browserbasiert ist Vivaldi und für Windows, MacOS und Linux verfügbar. Wer auf Vivaldi wechselt, kann seine E-Mails von anderen Anbietern mitnehmen. Besonders gut funktioniert die Suchfunktion: Ist man online, können ganze E-Mails abgesucht werden - ist man offline, kann man hingegen Betreffzeilen durchsuchen. Hat man die gewünschte Mail gefunden und geöffnet, kann man sie offline nach bestimmten Inhalten durchsuchen.

Neben "ungelesenen" Nachrichten gibt es auch "ungesehene" Nachrichten. Letztere meinen brandneue Nachrichten, die man noch nicht gesehen hat. "Ungelesene" Nachrichten hat man hingegen zwar gesehen, aber nicht abgearbeitet.

Auch weitere Features werden angeboten wie Tastenkürzel, Filterfunktion und intelligente Navigation. Um die Vivaldi Mail zu nutzen, muss man allerdings den Vivaldi Browser herunterladen. 

5. Posteo

Posteo ist für jene Nutzer*innen gedacht, die nicht nur sicherheits-, sondern auch umweltbewusst sind. Sie behandelt Nutzer*innen-Daten vertraulich und verschlüsselt E-Mail-Inhalte. Auch setzt der Dienst auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Gespeicherte Daten lassen sich zusätzlich verschlüsseln. Was sich von anderen Anbietern außerdem unterscheidet, ist, dass man eine E-Mail-Adresse erstellen kann, ohne persönliche Daten anzugeben.

Posteo bietet einen Speicherplatz von 2 GB und 50 MB Anhang. Der werbefreie Dienst ist allerdings kostenpflichtig und um 1 Euro im Monat verfügbar. Der Anbieter nutzt Ökostrom - eigenen Angaben zufolge spare ein E-Mail-Postfach bei Posteo außerdem Strom, CO2 und Atommüll. 

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Andreea Bensa-Cruz

Andreea Bensa-Cruz beschäftigt sich mit neuesten Technologien und Entwicklungen in der Forschung – insbesondere aus Österreich – behandelt aber auch Themen rund um Raumfahrt sowie Klimawandel.

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