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"Dieser Anruf stammt von Amazon Pay": Vorsicht vor diesem Betrug

Telefonbetrüger nutzen den bevorstehenden Amazon Prime Day für neue Phishing-Anrufe. Mithilfe von Spoofing scheint der Anruf von einer österreichischen Nummer zu kommen. Eine deutsche, professionell klingende Computerstimme gibt dabei vor, im Namen vom Online-Bezahlsystem Amazon Pay anzurufen.

Bei einem konkreten Anruf, den die futurezone am 15. Juli bekommen hat, klingt das so: "Guten Tag, dieser Anruf stammt von Amazon Pay. Es geht um die Rechnung ihres iPhone 15". Die Bandansage gibt vor, dass in Kürze ein hoher Geldbetrag von um die 1.000 Euro abgebucht würde.

Anschließend wird man aufgefordert, eine Taste zu drücken, um weitere Informationen zu erhalten. Geht man der Aufforderung nach, wird man zu einem Menschen verbunden, der dann versucht, einem die Login-Daten für das Amazon-Konto zu entlocken oder eine Stornogebühr für das iPhone 15 zu bezahlen.

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Betrüger sparen sich mit Bandansage Zeit

Bereits im vergangenen Jahr wurde vor dieser Masche gewarnt, etwa vom deutschen LKA Niedersachsen. Mit der Computerstimmen-Methode sparen sich die Betrüger Zeit, weil nur diejenigen Personen überhaupt zu ihnen weitergeleitet werden, die den Betrug nicht durchschauen und nicht sofort auflegen.

Anschließend können die Kriminellen verschiedene Maschen durchspielen. In vielen Fällen versuchen sie ihre Opfer zu Gutschein-Käufen zu überreden. Oder sie versuchen an Login-, Bank- oder Kreditkartendaten zu kommen.

In jedem Fall sollte man sofort auflegen. Ist man doch darauf hereingefallen, sollte man sich umgehend an die Polizei und die Bank bzw. das Kreditkarteninstitut wenden, um die Betrüger anzuzeigen und mögliche Zahlungen rückgängig zu machen.

Vorsicht bei verdächtigen Mails

Amazon selbst erklärt, dass das Unternehmen niemals eigenständig Personen anrufen würde. Kommunikation findet per Mail statt, allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. 

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So kann es sein, dass man Phishing-Mails erhält, die denen von Amazon zum Verwechseln ähnlich sehen. Über einen Link wird man meist auf eine Webseite geleitet, die ebenfalls genau wie eine Amazon-Seite aussieht.

Dort soll man dann seine Zugangsdaten eingeben. Daher ist es essenziell, immer auf die Absender-Adresse und die URL zu achten. Steht dort etwa "amazon-pay@hotmail.com" oder "http://security-payments-amazon.de/...", handelt es sich um Spam (mehr dazu auf der Amazon Pay Supportseite).

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