FILE PHOTO: A man displays Tunisian dinar banknotes after withdrawing cash from an ATM machine in Tunis
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Digital Life

Bargeldlieferant für Bankomaten von Cyberangriff betroffen

Der Geldautomatenhersteller Diebold Nixdorf hat Geschäftspartner über einen Cyberangriff informiert, der am 23. Mai stattgefunden hat. Wie der Standard berichtet, geht das aus einem Schreiben an die Unternehmen hervor. Der Cyberangriff betraf nicht Diebold Nixdorf selbst, sondern einen Auftragnehmer des Unternehmens, die Münchener Firma Planfocus. Genauer gesagt ist dessen Webhosting-Anbieter angegriffen worden.

Wieviel Geld in welchem Bankomat landete

Planfocus ist auf die Cash Cycle Optimization (CCO) spezialisiert. Damit ist die Verteilung von Bargeld auf Bankomat-Geräte gemeint. Unbekannte Täter*innen gelangten bei dem Cyberangriff angeblich an Daten wie die Identifikationsnummern von Geldautomaten, Adressen von Bankfilialen, die Menge des abgehobenen Geldes für einzelne Geldautomaten in einem bestimmten Zeitraum und die Summe an Bargeld-Nachlieferungen für einzelne Geldautomaten.

Firmen hüllen sich in Schweigen

Kund*innendaten sind von dem Angriff angeblich nicht betroffen. Was die Angreifer*innen mit den erbeuteten Daten anfangen können, ist unklar. Die betroffenen Unternehmen hüllen sich zu dem Vorfall in Schweigen. Weder der Standard noch die futurezone erreichten Diebold Nixdorf oder Planfocus.

Einer von mehreren Anbietern

Bankomaten von Diebold Nixdorf sowie die CCO-Lösungen von Planfocus nutzen nicht alle Banken in Österreich. Von der Erste Bank heißt es etwa, die CCO werde von einem anderen, heimischen Dienstleister erledigt. Das Fintech-Unternehmen Planfocus wurde 2004 in München gegründet und zählt zu den weltweit größten Playern in seinem Bereich. 2022 wurde es vom kanadischen Unternehmen Sesami übernommen.

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