Chinas "Goldener Schleier" tarnt Raketen als Passagierflugzeuge

China hat eine neue Tarntechnologie entwickelt, die Marschflugkörper als Passagierflugzeuge tarnt, um Luftabwehrsysteme zu überlisten. Das neue Material wird als "Golden Veil", also "Goldener Schleier" bezeichnet und soll relativ kostengünstig sein. Das berichtet die South China Morning Post.

Der Goldene Schleier besteht aus feinen, vergoldeten Metallfäden, die ein komplexes Netz bilden. In Labortests haben diese gezeigt, dass dieser Schleier den Radarquerschnitt eines Fluggeräts massiv vergrößern kann. Die Forscher*innen machten sich dann daran, die Radarsignatur bestimmter Flugzeuge wie einer Boeing 737 oder eines Airbus A320 nachzubilden. 

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Kann auf- und zugeklappt werden

Der Goldene Schleier kann als Gegenstück zur Tarnkappentechnologie gesehen werden. Anstatt die Sichtbarkeit einer Rakete oder eines Flugzeugs zu verringern, erhöht er sie und gaukelt damit vor, ein ungefährliches Fluggerät zu sein. Das Netz kann laut den Forscher*innen ähnlich wie ein Regenschirm auf- und zusammengeklappt werden. So ist es etwa möglich, während des Flugs zwischen sichtbaren und Tarnkappenmodus zu wechseln. Der Schleier besteht zum größten Teil aus Kohlefasern, die stark genug für eine militärische Nutzung seien.

Außerdem sei die Technologie mit einem Gewicht von nur einem Kilogramm sehr leicht und kann auch auf Schiffen und Bodenfahrzeugen eingesetzt werden. Die Forscher*innen weisen aber darauf hin, dass die Massenproduktion des Schleiers mit gleichbleibend hoher Qualität noch Probleme bereite. Automatisierung soll aber helfen, diese Hürde zu nehmen.

"Die elektronische Kriegsführung ist komplexer denn je geworden. Neue Geräte und Instrumente für elektronische Gegenmaßnahmen werden in einem noch nie dagewesenen Tempo in Dienst gestellt", sagt der leitende Forscher Zong Yali. 

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Auch USA tarnen Luftwaffen als Passagierflugzeuge

Auch die USA verwenden bei einigen Raketen Radarreflektoren, die die Fluggeräte auf Radarschirmen wie Flugzeuge erscheinen lassen. Dazu gehören etwa die ADM-16 MALD-Radarköderdrohne. Diese soll nicht nur in der Lage sein, die Radarsignatur eines Passagierflugzeugs, sondern auch eines normalen Kampfflugzeugs wie der F-15 oder F-15 zu simulieren. 

Darüber hinaus verfügen Tarnkappenflugzeuge des US-Militärs wie der B2-Bomber oder die F-22 über sogenannte Lüneburg-Linsen. Diese sind abnehmbar und ermöglichen es den Flugzeugen, für die zivile Flugsicherung sichtbar zu werden, während ihre wahre Radarsignatur die meiste Zeit verborgen bleibt.