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China bringt Wasserstoff-Zug

China hat einen neuen Zug mit Wasserstoffantrieb. Gebaut wird er vom Staatsbetrieb CRRC, der auch der größte Schienenfahrzeughersteller der Welt ist.

Der Zug ist Chinas erster Passagier-Zug mit Wasserstoffantrieb. Er hat eine Reichweite von 600 Kilometern und fährt bis zu 160 km/h schnell. Als Puffer für die Elektrizität, die durch die Brennstoffzelle aus Wasserstoff erzeugt wird, dient kein gewöhnlicher Akku, sondern ein Superkondensator. Dieser hat weit weniger Energiedichte als ein Akku, aber eine höhere Leistungsdichte. Er kann schneller ge- und entladen werden und hat eine höhere Lebensdauer.

Zug kann bei Bedarf autonom fahren

Der Zug kann außerdem selbstfahrend betrieben werden. Dazu hat er eine 5G-Verbindung. Zudem hat er eine automatische Start- und Stopp-Funktion und kann bei Schichtende selbstständig in den Betriebshof fahren.

Zum Einsatz kommen soll er auf Strecken, die nicht elektrifiziert sind, bzw. keine Oberleitung haben. Laut Expert*innen könnte so ein Zug, im Vergleich zu einem Zug mit Diesellokomotive, bis zu 10.000 Kilogramm CO2 jährlich einsparen, berichtet Global Times. Beim Wasserstoff-Zug fällt lediglich Wasser als Emission an.

Grün ist so ein Zug deshalb aber nicht automatisch. Der Wasserstoff muss dazu ebenfalls „grün“ sein, also mit Energie aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Daran arbeitet China derzeit. Bis 2025 sollen 100.000 bis 200.000 Tonnen grüner Wasserstoff jährlich hergestellt werden.

Wasserstoff-Züge sind schon in Deutschland unterwegs

In Deutschland haben schon 2022 Wasserstoff-Züge Fahrt aufgenommen. In Niedersachsen sind 14 Passagierzüge mit Wasserstoffantrieb im Einsatz. Gebaut wurden sie von Alstom. Mit 1.000 Kilometern haben sie deutlich mehr Reichweite als das Modell von CRRC, sind aber mit 140 km/h etwas langsamer.

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