A Garmin GPS watch is shown on a display at a store in Encinitas
© REUTERS / MIKE BLAKE

Digital Life

Cyberangriff: Garmin soll Lösegeld in Millionenhöhe bezahlt haben

Ende Juli wurde der Wearable-Hersteller Garmin von Hackern angegriffen und kämpfte tagelang mit Ausfällen bei seinen Online-Diensten. Im Zuge der Ransomware-Attacke verlangten die Angreifer angeblich 10 Millionen Dollar Lösegeld, damit das Unternehmen wieder Zugriff auf die eigenen Systeme bekommt.

Nun wurde bekannt, dass Garmin offenbar Lösegeld in Millionenhöhe bezahlt hat. Das berichtet Sky News. Demnach wurde die Geldsumme über einen Dritten, nämlich dem Unternehmen Arete Incident Response an die Angreifer bezahlt. Arete Incident Response ist darauf spezialisiert, Unternehmen nach  Cyberangriffen zu unterstützen.

Spur führt nach Russland

Noch ist unklar, wer hinter dem Angriff steckt. Sicherheitsforscher vermuten, dass die Spur nach Russland führt. Die verwendete WasteLocker-Ransomware stehe in Verbindung mit den russischen Cyberkriminellen, die unter dem Namen Evil Corp bekannt sind.

Wearable devices might help in detection COVID-19, in Cambridge, Massachusetts

Sollte es sich tatsächlich um Evil Corp handeln, wäre es eigentlich illegal für Garmin, die Hacker auszubezahlen, um wieder an die Daten zu gelangen, da die US-Regierung gegen die Gruppe ermittelt. Arete Incident Response versichert allerdings, dass die US-Handelssanktionsgesetze eingehalten werden.

Zahlreiche Garmin-Dienste waren offline

Garmin hatte fünf Tage nach der Cyberattacke den Hackerangriff bestätigt. Die Attacke habe zu einer Störung der Online-Dienste wie Webseiten, Kundenservice, Nutzer-Apps und der firmeninternen Kommunikation geführt, so das Unternehmen. Es gäbe keinen Hinweis darauf, dass Nutzerdaten gestohlen wurden. 

Der Angriff hatte auch das cloud-basierte Garmin Connect für Sportdaten und flyGarmin, das für Flugnavigation eingesetzt wird, betroffen.

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