DALL-E-Bild: "robot with speech bubble"

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Digital Life

DoNotPay: KI-Chatbot handelt Rabatte für Nutzer aus

DoNotPay ist bekannt dafür, Rechtsfälle über das Internet für seine Kundschaft abzuwickeln. Nun hat der "weltweit erste Roboteranwalt", wie sich der Anbieter selbst bezeichnet, einen KI-gesteuerten Chatbot entwickelt. Er kann Abonnements kündigen oder gar Rechnungen verhandeln, heißt es.

Wie die KI konkret funktioniert, demonstrierte DoNotPay-Geschäftsführer Joshua Browder kürzlich mit einem Demo des Chatbots auf Twitter. Der KI gelingt es, ganz ohne Zutun von Browder, einen Rabatt auf eine Internetrechnung auszuverhandeln. Im Alleingang legt der Bot einem Kundendienstmitarbeiter seine Probleme mit dem Service dar, droht mit rechtlichen Schritten und verlangt schließlich einen günstigeren Tarif. Tatsächlich bietet der Vertreter dem Bot einen Rabatt in Höhe von 10 US-Dollar als Entschädigung an. 

KI bedankt sich zu häufig

Der Bot ist eine der ersten "eigenständigen" Tools von DoNotPay. "In den letzten 5 Jahren haben wir hauptsächlich regelbasierte Systeme verwendet, und damit meine ich Vorlagen", sagt Browder in einem Interview mit The Verge. "Ich kann mir vorstellen, dass die Zahl der Streitfälle, die wir bearbeiten können, jetzt deutlich gestiegen ist", so der CEO weiter. Denn der Chatbot könne nun auf Kund*innen direkt reagieren, anstatt ihnen nur Vorlagen, wie beispielsweise Mahnschreiben, zu generieren. 

Einige Baustellen gibt es laut Browder allerdings noch. So möchte der CEO, bevor der Bot live geht, noch an seiner überbordenden Höflichkeit feilen. Im Moment sage die KI nämlich zu oft "Danke". 

Schlagfertiger Bot basiert auf GPT-3

Der Chatbot basiert auf einer KI der US-Firma OpenAI, genannt GPT-3. Diese künstliche Intelligenz liegt auch dem Chatbot ChatGPT zugrunde. Um ChatGPT gibt es derzeit einen regelrechten Hype. Denn die kostenlose KI kann, so scheint es, mühelos jede Frage beantworten, die man ihr stellt. Wie Nutzer*innen allerdings feststellen konnten, sind die Antworten nicht immer korrekt.

Dies könne laut CEO Browder auf DoNotPay ausgeschlossen werden. Weiß der Chatbot keine Antwort auf eine bestimmte Frage, fängt er nicht an, Dinge zu erfinden. "Er stoppt einfach und bittet den Nutzer um Hilfe", erklärt Browder. Künftig soll DoNotPay User*innen warnen, wenn der Bot nicht mehr weiter weiß. So müssen sie nicht ständig vor dem Computer sitzen und das Tool überwachen.

Wann genau der Chatbot auf DoNotPay angeboten wird, ist nicht bekannt. Er wird in den kommenden 2 Wochen ersten größeren Tests unterzogen.

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