Elon Musk bei der Met Gala in New York

Elon Musk bei der Met Gala in New York

© REUTERS / ANDREW KELLY

Digital Life

Elon Musk soll Flugbegleiterin sexuell belästigt haben

SpaceX, das Weltraumunternehmen von Elon Musk, hat angeblich 250.000 Dollar an eine Flugbegleiterin bezahlt, damit sie von einer Klage wegen sexueller Belästigung gegen Musk absieht und nicht über den Vorfall öffentlich spricht. Musk habe die Frau unsittlich berührt, sich vor der Frau entblößt und ihr sexuelle Handlungen vorgeschlagen, so der Vorwurf laut einem Bericht von Business Insider.

Stattgefunden habe der Vorfall auf einem SpaceX-Firmenflug, bei dem die Frau als Flugbegleiterin tätig war. Musk habe um eine Ganzkörpermassage gebeten, was angeblich nicht ungewöhnlich war. Während der Massage soll der SpaceX-CEO der Frau seinen erigierten Penis gezeigt haben.

Er habe angeboten, ihr ein Pferd zu kaufen, sollte sie mit ihm Sex haben. Während er der Frau dieses Angebot machte, soll er sie unsittlich am Bein berührt haben, heißt es. Der Bericht von Business Insider beruft sich auf die Aussagen eines Freundes oder einer Freundin von der Flugbegleiterin.

Schweigegeld angeboten

Der Vorfall geht auf das Jahr 2018 zurück. Die Flugbegleiterin habe das Angebot von Musk ausgeschlagen und sei anschließend ziemlich irritiert und verärgert gewesen. Weil SpaceX daraufhin ihre Aufträge reduziert habe, hat sie sich an die Personalabteilung der Weltraumfirma gewandt.

SpaceX habe allerdings nicht die Staatsanwaltschaft eingeschaltet und stattdessen der Frau eine Art Schweigegeld angeboten. Die Flugbegleiterin habe die 250.000 Dollar akzeptiert. Sie habe eine Vereinbarung unterschrieben, in der sie sich verpflichtet, den Vorfall nicht öffentlich zu machen und kein Wort über Musk, SpaceX oder Tesla zu verlieren. 

Während sich die Flugbegleiterin selbst an die Abmachung gehalten hat, rückt Musk aus, um die Frau öffentlich in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie sei eine "linksextreme Aktivistin/Schauspielerin", erklärte der SpaceX-CEO gegenüber Business Insider. Die Vorwürfe seien politisch motiviert, so Musk.

Musk sieht politische Motivation

Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung werfen nun auch ein neues Licht auf Musks politische Tweets der vergangenen Tage. Erst am Donnerstag zog er auf Twitter über die US-Demokraten her und deutete eine Hasskampagne sowie schmutzige Tricks ihm gegenüber an.

Business Insider habe Musk mit dem Vorfall der sexuellen Belästigung konfrontiert, ihn von dem Bericht in Kenntnis gesetzt und ihn um eine Stellungnahme gebeten. Kurz darauf habe er den besagten Tweet veröffentlicht. Es scheint, als wollte Musk der Veröffentlichung der Vorwürfe zuvorkommen und sie bereits im Vorfeld als politisch motiviert abtun.

Fragwürdige Unternehmenskultur

Sowohl bei SpaceX als auch bei Tesla habe es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit einer Kultur der sexuellen Belästigung gegeben, schreibt The Verge und beruft sich auf Mitarbeiter*innen der Musk-Unternehmen. Als sich jemand über grapschende Mitarbeiter*innen beschwert hat, habe SpaceX keine entsprechenden Handlungen gesetzt, um solche Vorfälle zu verhindern.

Außerdem, so heißt es in dem Bericht von The Verge, sei Tesla mit zahlreichen Klagen konfrontiert, weil das Unternehmen seine Mitarbeiter*innen nicht ausreichend geschützt haben soll. Konkret gehe es um die Vorwürfe, dass Angestellte "objektiviert, bedroht und berührt" wurden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare