
BYD Shark 6
BYD profitiert von Teslas Schwäche
Vor ein paar Jahren war BYD in der westlichen Welt kaum jemanden ein Begriff. Jetzt vermeldet der Autobauer regelmäßig Rekordzahlen. Auch im ersten Quartal 2025 gab es einen starken Anstieg bei den ausgelieferten Fahrzeugen.
Insgesamt waren es 1.000.804 NEVs – ein Wachstum von 59 Prozent, verglichen zum Vorjahreszeitraum. NEV steht für New Energy Vehicle und umfasst Elektroautos und Plug-In-Hybride. Von dieser Gesamtzahl waren 986.098 Stück Passagierfahrzeuge, der Rest waren Nutzfahrzeuge.
Von den Passagierfahrzeugen waren wiederum 416.388 Stück Elektroautos. Das entspricht einem Wachstum von 39 Prozent. Mit 569.710 Stück ist das Wachstum bei den Hybriden sogar noch größer, nämlich 76 Prozent.

Wir würden hier gerne ein Youtube Video zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte Youtube zu.
Starke Steigerung bei Exporten
Von den gesamten Passagierfahrzeugen wurden 206.084 exportiert – der Großteil wurde also für den heimischen Markt in China produziert. Der Export scheint zwar ein relativer kleiner Anteil zu sein, allerdings ist das eine Steigerung um 110 Prozent im Gegensatz zum ersten Quartal 2024.
BYD will diese Werte noch weiter in die Höhe treiben, etwa durch das Erweitern des Portfolios. Aktuell gibt es nicht das gesamte BYD-Sortiment in Europa. So fehlen u. a. der günstige Dolphin Mini, der in Europa vermutlich gut ankommen würde, aber auch die Luxusmodelle U7 und U9 der Submarke Yangwang.
➤ Mehr lesen: Verrückt: BYD zeigt hüpfenden Supersportwagen U9

Wir würden hier gerne ein Youtube Video zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte Youtube zu.
Tesla schwächelt in Europa
BYD hat durch sein breites Portfolio, das eben von günstigen Modellen bis zu Luxus-Varianten reicht, auch gute Chancen, von Teslas aktueller Schwäche zu profitieren. Das US-Unternehmen hat im ersten Quartal 336.681 Fahrzeuge ausgeliefert, was 13 Prozent Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In Europa zeigt sich die Schwäche von Tesla besonders drastisch. Im März fielen die Neuwagen-Registrierungen in Frankreich um 37 Prozent, in Schweden um 64 Prozent, berichtet die Financial Times. Laut Analysten liegt das nicht nur am CEO Elon Musk, der durch seine politischen Aktionen der Marke Tesla Schaden zugefügt hat. Der Autohersteller habe auch ein zu altes Portfolio. Deshalb gebe es wenig Anreize, sich einen neuen Tesla zu kaufen, wenn man schon einen hat.
➤ Mehr lesen: Wut auf Elon Musk: Brandstifter zünden Teslas und Ladestationen an
USA haben Handelskrieg begonnen
Und hier könnte BYD punkten. Die E-Autos sind günstiger als die von Tesla und das Portfolio wird laufend erweitert. Der Handelskrieg, den US-Präsident Donald Trump jetzt mit seinen Zöllen angezettelt hat, wird vermutlich Teslas in Europa noch teurer werden lassen, was wiederum BYD dabei helfen könnte, seine Stellung in der EU auszubauen.
Im Gegenzug dazu wird Tesla in den USA von den Zöllen profitieren, weil sowohl europäische als auch chinesische Elektroautos dadurch teurer in den Staaten werden. Allerdings bezieht auch Tesla etliche Komponenten für seine Fahrzeuge aus dem Ausland, wodurch vermutlich die Preise für die Autos in den USA ebenfalls etwas steigen werden.
Kommentare