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Eltern setzen Baby für Zugselfie auf Gleise

Polizei und Bahnbetreiber warnen vor einem neuen Trend, der allein in Großbritannien in den vergangenen Monaten zu 433 gefährlichen Zwischenfällen geführt hat. Unter Hashtags wie #railphotography und #railwayshoot posten mehr als eine Million Nutzer*innen auf Instagram, Snapchat oder TikTok teilweise waghalsige Bilder, Selfies und Videos an oder gar auf Bahnstrecken.

Kleinkind auf Gleisen

Vorläufiger Höhepunkt des gefährlichen Trends ist ein Foto eines Kleinkindes, das auf einem ungesicherten Bahnübergang sitzt, während die Eltern in einiger Entfernung warten. Andere Beispielfotos, die von NetworkRail veröffentlicht wurden, zeigen junge Menschen, die mit ihren Handys auf Schienen stehen, sitzen oder liegen. Laut den Bahnbetreibern soll es auch zu tödlichen Zwischenfällen gekommen sein. Eine genaue Zahl veröffentlichten sie diesbezüglich aber nicht.

Mit einer neuen Kampagne wollen britische Behörden und die Bahnbetreiber nun auf die Gefahr auf den Schienen hinweisen. Züge seien mit bis zu 200 km/h unterwegs und hätten folglich einen extrem langen Bremsweg. Zudem seien sie oft leise unterwegs und folglich erst viel zu spät wahrnehmbar, gerade wenn man abgelenkt sei.

Als weiteres Risiko gelten die Turbulenzen direkt neben den Gleisen. Vor wenigen Jahren starb in Österreich ein einjähriges Kind, das vom Sog eines durchfahrenden Zugs aus dem Buggy geschleudert wurde.

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