© NASA/JPL-Caltech/MSSS

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So kompliziert ist es, ein Selfie am Mars zu schießen

Selfies von Mars-Rovern werden regelmäßig vom Roten Planeten zur Erde geschickt. Immer wieder sorgen die Selbstporträts der weit entfernten Roboter für Begeisterung und Staunen. Doch ein Mars-Selfie aufzunehmen, ist ziemlich kompliziert. Die NASA erklärt nun, wie solche Selbstporträts entstehen.

Im April 2021 hat die NASA ein Gruppen-Selfie veröffentlicht, auf dem der Perseverance-Rover sowie der kleine Mars-Helikopter Ingenuity zu sehen ist. Dieses Bild besteht aus einem Mosaik aus 62 Einzelbildern, die im Nachhinein zu einem großen Selfie zusammengesetzt wurden.

Auf die Perspektive achten

Eine besondere Herausforderung bei dem speziellen Gruppen-Selfie war es, beide Mars-Roboter entsprechend zu positionieren, schreibt die NASA in einem Blogpost. Außerdem sind die Kameras für Nahaufnahmen von Mars-Gestein konzipiert und nicht mit Weitwinkelobjektiven ausgestattet, mit denen eine Selfie-Aufnahme wesentlich einfacher wäre.

Auch wenn der Roboterarm zur Gänze ausgefahren wird, ist es nicht möglich, den kompletten Rover auf ein einziges Bild zu bekommen. "Um den kompletten Rover in einem Selfie darstellen zu können, nehmen wir zahlreiche Bilder auf und fügen diese im Nachhinein zusammen", erklärt Vandi Verma, die für die Robotik beim Perseverance-Rover zuständig ist.

Warum der Roboterarm nicht sichtbar ist

Dabei muss das Ende des Roboterarms vorsichtig bewegt werden, um bei jedem Bild möglichst dieselbe Perspektive zu haben. Es könne Stunden dauern, bis all die Einzelbilder eines Mars-Selfies aufgenommen sind.

Warum der Roboterarm in den Selfies nicht sichtbar ist? Einerseits, weil die Perspektive für ein Selfie so gewählt wird, dass der Roboterarm nicht wirklich zu sehen ist und andererseits wird beim nachträglichen Zusammenfügen der Fotos darauf geachtet, dass der Roboterarm die Bildkomposition nicht stört.

Für das Mars-Selfie, auf dem der Perseverance-Rover und der Ingenuity-Helikopter zu sehen ist, arbeitete ein 12-köpfiges Team fast eine Woche lang bis das Bild fertig war, erklärt Verma.

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