Die Leitungsschlangen des Geothermie-Systems unter dem Wiener Hauptbahnhof während der Bauarbeiten
Die Leitungsschlangen des Geothermie-Systems unter dem Wiener Hauptbahnhof während der Bauarbeiten
© ÖBB

Energieeffizienz-Serie

Erdwärme unterstützt Hauptbahnhof-Heizung

Unter der Bodenplatte und innerhalb der Bohrpfähle des Wiener Hauptbahnhofes winden sich mehrere Kilometer an Absorberschläuchen entlang, die zu einer riesigen Geothermie-Anlage gehören. Die Leitungen unter der Bodenplatte besitzen eine Absorberfläche von insgesamt 24.000 Quadratmetern, jene an den Bohrpfählen 8.500 Quadratmeter. Als Trägermedium in den Schläuchen dient Wasser.

25 Prozent des jährlichen Heizaufwands

Dieses Wasser liefert im Sommer Kälte und im Winter Wärme aus der Erde. Der Jahresenergieertrag bei Wärme beträgt 1.880 Megawattstunden. Das ist ein Viertel des gesamten benötigten Heizaufwands für den Hauptbahnhof. Bei Kälte liefert die Geothermie-Anlage 475 MWh pro Jahr und deckt 13 Prozent des Aufwands für Belüftung und Klimaanlagen. Durch die Anlage werden 415 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß pro Jahr vermieden.

ÖBB Wiener Hauptbahnhof Serie

Energiezentrale

Die restliche Wärme- und Kälteleistung wird von Wien Energie bezogen, welche unterhalb der Gleisanlage eine Energiezentrale für Kälteerzeugung samt Gebietsumformerstation für Wärme errichtet hat. Die Rückkühler für die Kälteerzeugung befinden sich im Schweizer Garten. Von der Energiezentrale aus werden neben dem Hauptbahnhof und der ÖBB Konzernzentrale auch weitere Gebäude des Stadtentwicklungsgebietes mit Wärme und Kälte versorgt.

ÖBB Wiener Hauptbahnhof Serie

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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