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Digital Life

Falscher Apple-Mitarbeiter klaute 620.000 iCloud-Fotos

Der 40-Jährige aus La Puente im US-Bundesstaat Kalifornien bekannte sich am Montag vor einem US-Gericht schuldig, sich unbefugt Zugang zu den iCloud-Konten verschafft zu haben, berichtet die "Los Angeles Times".

Nacktfotos im Visier

Er habe sich den Opfern gegenüber als Apple-Mitarbeiter ausgegeben und sie dazu gebracht, ihm seine Apple-IDs und Passwörter zu geben, geht aus den Gerichtsunterlagen hervor. Dabei soll er sich Zugriff auf Fotos und Videos von zumindest 306 Personen verschafft haben, heißt es weiter. Ziel des Mannes seien vorwiegend Nacktfotos von jungen Frauen gewesen.

Mehrere Täter

Der Mann, der unter dem Spitznamen "icloudripper4you" agierte, soll dabei online mit mehreren Personen zusammengearbeitet haben. Die Kommunikation sei anonym gelaufen, gab der 40-Jährige an. Er kenne die anderen Beteiligten nicht. Nacktfotos und -videos in den gehackten Accounts seien "Gewinne" genannt und untereinander geteilt worden.

In den vergangenen Jahren waren immer wieder private Fotos aus iCloud-Accounts, auch von Prominenten, an die Öffentlichkeit gelangt. Dabei wurden auch Sicherheitslücken ausgenutzt. Zuletzt zahlte der Konzern Millionen an eine Studentin, der während einer iPhone-Reparatur intime Fotos entwendet wurden.

Der Konzern selbst war zuletzt mit scharfer Kritik konfrontiert, nachdem der Konzern ankündigte, in der iCloud gespeicherte Fotos seiner Kunden auf Kinderpornografie scannen zu wollen. Kritiker warnten davor, dass damit der Massenüberwachung von iPhone-Nutzern weltweit die Tür geöffnet werde.

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