© via REUTERS/BOSTON DYNAMICS

Digital Life

Französische Armee testet Roboterhunde für Kampfeinsätze

Die französische Armee hat sich bei einem Testeinsatz Verstärkung von Boston Dynamics Roboterhund "Spot" geholt. Anscheinend soll der Roboter zur Aufklärung eingesetzt werden. Immer wieder stand Boston Dynamics in der Kritik, etwa wegen des Einsatzes von Spot als "Polizeihund".

Wie Bilder und Videos des Tests auf Twitter zeigen, sollten Auszubildende der École Spéciale Militaire de Saint-Cyr auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden. Dabei sprach man von der "Robotisierung des Schlachtfelds".

Höher Sicherheit

Der Einsatz dauerte 2 Tage. Dabei wurden verschiedene Szenarien erprobt wie eine Offensiv-Aktion an einer Kreuzung, Abwehraktionen bei Tag und Nacht und eine Kampfaktion in der Stadt. Alle Szenarien wurden zum Vergleich einmal nur mit Menschen und einmal mit Menschen und Robotern durchgeführt. 

Dabei sollten unter anderem die Aggressivität und die Schwachstellen der Roboter analysiert werden. In einem Bericht des Nachrichtenportals Quest-France heißt es, die Roboter hätten die Aktionen zwar verlangsamt, hätten den Einsatzkräften aber besseren Schutz geboten. Ein Problem sei aber die geringe Akku-Leistung von Spot. Während einer Mission ging er aus und musste aus dem Einsatzgebiet getragen werden.

Spot war nur einer von mehreren Testobjekten. Auch der Ultro-Roboter der französischen Firma Nexter_Groupe, der zum Tragen von Last eingesetzt wird, der kleine Beobachtungsroboter NERVA und der mobile Schutzschild Barakuda kamen zum Einsatz. Welche Aufgabe Spot erfüllte, ist unklar. Da er mit Kameras ausgestattet ist, könnte er aber für Aufklärungseinsätze genutzt werden. 

Boston Dynamics nicht über Einsatz informiert

Wie The Verge berichtet, wurden die Roboter nicht über Boston Dynamics selbst, sondern über den europäischen Händler Shark Robotics verkauft. Das Unternehmen sei nicht darüber informiert worden, dass die Roboter zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden. 

In den Nutzungsbedingungen für den Roboterhund weist Boston Dynamics darauf hin, dass ein Einsatz der Personen oder Tieren gezielt Schaden zufügen oder sie einschüchtern soll, verboten ist ebenso der Einsatz als Waffe. Wie Boston Dynamics gegenüber The Verge sagte, prüft die Firma noch den Umgang für den Aufklärungs-Einsatz im militärischen Rahmen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare