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© REUTERS / MIKE BLAKE

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Frisiertes E-Bike mit 60 km/h gestoppt

Nicht nur in Österreich beobachtet man im Straßenverkehr immer öfter Radfahrer*innen, die ihre E-Bikes illegal aufgerüstet haben. Auch in Deutschland werden oft Verkehrsteilnehmer*innen aufgegriffen, die auf frisierten Bikes durch die Stadt rasen. In der Kleinstadt Pfullendorf in Baden-Württemberg wurde nun ein 56-jähriger Fahrer von der Polizei erwischt, als er mitten im Ort mit 60 km/h unterwegs war, wie das Medium Schwäbische berichtet

Daraufhin nahmen die Beamt*innen sein E-Bike genauer unter die Lupe. Sie stellten fest, dass das Fahrrad nicht mehr so war, wie es die Fabrik einst verlassen hatte. Der Motor wurde ausgetauscht, außerdem wurde ein zusätzlicher Akku daran angebracht. Wegen dieser technischen Ausstattung konnte der Mann die hohe Geschwindigkeit fahren, ohne dazu fest in die Pedale treten zu müssen. 

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Mann frisierte E-Bike mit Teilen aus dem Internet

Normalerweise haben E-Bikes eine Geschwindigkeitssperre integriert. Der Geschnappte hatte diese jedoch mit im Internet gekauften Teilen verhindert. Nach deutschem Recht ist es somit kein E-Bike mehr, sondern gilt als Elektroroller. Ein E-Bike erreicht in der Regel eine Geschwindigkeit von 25 km/h. Eigentlich hätte der Mann für sein Fahrzeug einen Kleinkraftrad-Führerschein gebraucht, den er aber nicht besaß, ebenso wenig wie eine Zulassung. Deshalb wurde der Mann angezeigt. 

In Österreich darf ein E-Bike mit einer maximalen Geschwindelt von 25 km/h und/oder einer maximalen Leistung von 600 Watt unterwegs sein. Rechtlich bewegt man sich hierzulande mit einem frisierten E-Bike in einer Grauzone. Auch in Österreich bräuchte man einen Moped-Führerschein für ein solches Fahrzeug. Außerdem muss man dann eine Haftpflichtversicherung abschließen und einen Helm tragen. Wer ohne Führerschein und Zulassung erwischt wird, muss mit Strafen zwischen 200 und 300 Euro rechnen. 

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