Facial Recognition System concept.
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Digital Life

Gesichtserkennung versagte nach Nasen-OP

Gesichtserkennungssoftwares weisen noch erhebliche Defizite auf und sind in den meisten Fällen rassistisch. Ändert sich außerdem ein Gesicht versagt die Software komplett. Das musste eine 21-jährige Chinesin aus Wenzhou unlängst erfahren. Nach ihrer Nasen-OP hatte sie folglich Schwierigkeiten, ihren alltäglichen Gewohnheiten nachzugehen.

Bezahlen per Lächeln

Gerade in asiatischen Ländern wie China sind Gesichtserkennungssoftwares in unterschiedlichen Branchen Usus. Besonders beliebt ist aber das Bezahlen „per Lächeln“, wie futurezone berichtet hatWas passieren kann, wenn die Software einmal nicht mehr funktioniert, hat unlängst die 21-jährige Chinesin Huan Huan erfahren. Nach ihrer Nasen-OP konnte sie nicht mehr online bezahlen und Zug fahren, wie die „South China Morning Post“ berichtet.

Ihr Schönheitschirurg Xu Shuqing erklärt, dass die Gesichtserkennung sie nicht mehr erkennen konnte, weil zahlreiche biometrische Daten der jungen Frau verändert wurden. Die sieht die Vorfälle aber gelassen – ihre eigene Mutter habe sie nach der Operation nicht mehr erkannt.

Neue Speicherdaten

Dennoch wurden alltägliche Aktivitäten zum Problem: Zahlreiche Firmen hatten ihre biometrischen Daten vor der OP gespeichert, sodass Huan nicht mehr am Arbeitsplatz einstempeln oder in unterschiedlichen Supermärkten sowie online bezahlen konnte. Ihr Arzt riet ihr dazu, sich neu einspeichern zu lassen.

Das kann mühsam sein: Dazu muss sich die junge Frau jedoch neu ausweisen. In China gibt es staatliche Gesichtsdatenbanken, auf die auch diverse Unternehmen zugreifen können. Allerdings verwenden viele davon private Datenbanken und müssen über Änderungen im Gesicht eigens in Kenntnis gesetzt werden. 

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