Tesla Model 3

Tesla Model 3

© EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH

Digital Life

300 Tests: So viel Kapazität verlieren E-Auto-Akkus mit der Zeit

Beim Kauf von E-Autos ist der Akku in vielerlei Hinsicht ein Diskussionsthema. Fest steht, dass jeder Akku – egal ob im Smartphone oder im Auto – irgendwann durch das wiederholte Auf- und Entladen an Kapazität verliert. Die wichtigere Frage ist aber, wie schnell sich das tatsächlich bemerkbar macht. 

Dazu hat der britische Elektroauto-Gebrauchtwagenhändler RSEV die Daten von 300 Elektrofahrzeugen ausgewertet – mit einem erfreulichen Ergebnis. Die Fahrzeuge behielten durchschnittlich nach 144.000 Kilometern noch 90 Prozent der Akku-Kapazität bei. 

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80 Prozent nach 480.000 km

In den ersten Jahren ist der Akkuverschleiß am stärksten und nimmt mit der Zeit ab. Wie InsideEVs berechnet, dürften demnach nach 210.000 km noch etwa 85 Prozent und nach 320.000 bis 480.000 Kilometern noch 80 Prozent Akkukapazität vorhanden sein. 

Durchschnittliche Ergebnisse aller E-Autos (jeder Punkt steht für eine Fahrzeug-Messung)

Die Daten stammen vor allem vom Tesla Model 3, aber auch von Polestar, Jaguar, Mercedes, Volvo, Audi, VW, Skoda, Hyundai und Kia. Besonders gut haben sich dabei Mercedes und Polestar geschlagen, während Jaguar schlechtere Ergebnisse brachte. Insgesamt verdeutlich die Analyse aber, dass die Akkukapazität nur wenig abnimmt. 

Die Ergebnisse nach Hersteller (y-Achse: Akkukapazität, x-Achse: Zurückgelegte Strecke in Meilen). Die bei allen Herstellern einkalkulierte Pufferzone wurde bei Hyundai/Kia nicht abgezogen, weshalb sie sich nicht vergleichen lässt. Wäre sie bei allen einberechnet, wärend sie bei fast 100 Prozent

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Leasing-Fahrzeuge mit intensiver Nutzung

RSEV hat Fahrzeuge analysiert, die aus einem Leasingvertrag stammen. Sie wurden zuvor meist als Firmenwagen über 3 bis 4 Jahre genutzt. Die hohen Kilometerstände wurden also in vergleichsweiser kurzer Zeit erreicht. Der Akku wurde durch häufiges Schnellladen also überdurchschnittlich belastet.

Laut VCÖ legen Österreicher 45 km pro Tag zurück, also ungefähr 16.500 km pro Jahr. Die meisten werden also fast 10 Jahre brauchen, um überhaupt eine Verringerung der Reichweite zu bemerken. Um einen möglichen Ausfall muss man sich daher auch nicht sorgen. 

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