Google wird Machtmissbrauch vorgeworfen. 

Google wird Machtmissbrauch vorgeworfen. 

© APA/AFP/NOAH BERGER / NOAH BERGER

Digital Life

Google-Mitarbeiter über verpfuschte Bard-Ankündigung unglücklich

Diese Woche hat Google Bard angekündigt, einen eigenen KI-basierten Chatbot. Bei der Demo von Bard hatte Google das Beispiel hergenommen, was Bard sagen würde, wenn man sich ein neues Auto kaufen möchte. In einem Werbevideo, das veröffentlicht wurde, erteilte Bard allerdings falsche Informationen, weshalb der Aktienkurs um mehr als 9 Prozent fiel.

"Voreilig" und "verpfuscht"

Jetzt melden sich Google-Mitarbeiter*innen zu Wort, die nicht an Kritik sparen im Bezug auf die Entscheidung, Bard diese Woche anzukündigen. Die Kritik der Mitarbeiter*innen richtet sich vor allem an Sundar Pichai und wurde in einem internen Forum geäußert.

Die Ankündigung sei „voreilig“ gewesen und obendrein „verpfuscht“, heißt es dort laut einem Bericht von CNBC. Außerdem sei es ganz und gar nicht typisch für Google gewesen, so zu agieren.

Mitarbeiter*innen fühlen sich übergangen

Google hatte Bard in Paris bei einem Europa-Event mit einer kurzen Demo präsentiert. Die Menschen, die daran teilnahmen, hatten sich allerdings dann mehr erwartet als präsentiert wurde. Google hatte die Demo mehr oder weniger am Rande präsentiert, eingebettet zwischen vieler anderer Ankündigungen.

Viele Mitarbeiter*innen seien über den Event gar nicht informiert worden, heißt es. Außerdem habe man vergessen, dem Moderator ein Smartphone für die Demo mitzugeben.

Während das interne Forum normalerweise vor allem für humorvolle Hinweise auf Fehler verwendet wird, klingen die Untertöne der geäußerten Kritik dieses Mal weitaus ernster. Sie betreffen nicht nur die Bard-Ankündigung, sondern auch die von Google angekündigten 12.000 Kündigungen von Mitarbeiter*innen.  „Lieber Sundar, der Bard Launch und die Kündigungen waren voreilig, verpfuscht und kurzsichtig“, heißt es darin etwa. „Bitte kehre wieder dahin zurück, eine langfristige Perspektive zu geben.“

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