Google bleibt Standard-Suche auf Samsung-Handys
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Samsung will nun doch Google als Standardsuchmaschine bei seinen Galaxy-Handys behalten. Zuvor hatte die New York Times berichtet, dass das Unternehmen einen Wechsel zu Bing von Microsoft in Erwägung ziehe. Wie nun das Wall Street Journal bestätigt, habe Samsung tatsächlich über diesen Wechsel nachgedacht, sich schließlich aber doch dagegen entschieden. Denn man wolle seine umfangreichen Geschäftsbeziehungen mit Google nicht belasten, heißt es.
Nachdem der Bericht der New York Times im April veröffentlicht wurde, stürzte der Google-Kurs um 4 Prozentpunkte ab. Der Konzern soll auf die Drohung des größten Handy-Herstellers mit Panik reagiert haben, zumal er mit einem Wechsel 3 Milliarden US-Dollar an jährlichen Einnahmen verlieren würde.
Abhängigkeit von Google
Samsung selbst soll einen Wechsel als weniger gravierend einstufen. Der Samsung-Standard-Browser namens „Internet“ würde ohnehin wenig genutzt. Das Gros der Nutzer*innen würden laut Samsung einen anderen Browser bevorzugen.
Generell weist Samsung einen Marktanteil von rund 20 Prozent auf und ist damit der größte Handy-Hersteller weltweit. Die Google-Suche ist bei der Galaxy-Reihe seit 13 Jahren Standard. Daneben kommt auch das Betriebssystem Android von Google. Samsung zeige sich von seiner Abhängigkeit zum Suchmaschinengiganten wenig erfreut und würde daher künftig auch mit anderen Suchmaschinen liebäugeln.
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Bing als Standarsuche in Firefox
Neben Samsung denkt auch Mozilla Firefox darüber nach, von Google auf Bing umzusteigen, weil Bing bereits eine auf ChatGPT-basierte KI in die Suchmaschine integriert hat. Unter anderem gibt die Bing-Suche - anders als jene von Google - menschenähnliche Antworten auf Fragen.
Google ist zwar noch nicht soweit, hat aber angekündigt, auch die Google-Suche mit künstlicher Intelligenz auszustatten. Diese soll auf die Konversations-KI Bard basieren.
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