Großbritannien will Uhren bei Prüfungen verbieten
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Smartwatches sind bei Prüfungen an britischen Schulen schon seit längerem verboten. Nach einer vom britischen Prüfungsausschuss in Auftrag gegebenen Untersuchung wird nun ein generelles Verbot von Uhren bei Abschlussexamen gefordert, berichtet die BBC.
Es sei zunehmend schwierig zwischen Hi-Tech- und traditionellen Uhren zu unterscheiden, heißt es in dem Prüfungsbericht der Behörde. Verbiete man Uhren bei Prüfungen nicht, erschwere dies die Arbeit der Aufsichtspersonen in den Prüfungsräumen, wird der für die Untersuchung zuständige frühere Schuldirektor John Dunford von der BBC zitiert. Schulen müssten dann eben ausreichend Uhren an den Wänden anbringen, damit sich die Schüler zeitlich orientieren könnten.
Ein solches Uhrenverbot werde nun von der zuständigen Behörde geprüft und könnte noch vor den Abschussprüfungen im nächsten Jahr in Kraft treten, heißt es in dem BBC-Bericht.
Rasche Weiterentwicklung der Technik
Zwar gebe es generell nur ein geringes Maß an Fehlverhalten, die rasche Weiterentwicklung von internetfähigen Geräten könne aber dazu genutzt werden, um sich bei Prüfungen Vorteile zu verschaffen, ist in dem Untersuchungsbericht des Prüfungsausschusses zu lesen. In der Untersuchung wird sogar befürchtet, Schüler könnten kleine Geräte unter falschen Fingernägel verstecken um sich während der Prüfungen Hilfestellungen aus dem Internet zu holen.
Die gängigsten Formen des technisch unterstützten Schummelns an britischen Schulen waren laut der Untersuchung Smartphones, die in die Prüfungsräume geschmuggelt wurden. Insgesamt wurden in Großbritannien im vergangenen Jahr 2735 Schüler wegen unfairen Verhaltens bei Prüfungen bestraft. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter Rückgang.
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