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Hacker wollte Wasser für 15.000 Menschen vergiften

US-Bundesbehörden untersuchen einen Cyberangriff auf eine Wasseraufbereitungsanlage im US-Bundesstaat Florida. Die IT-Systeme der Einrichtung in Oldsmar waren am 5. Februar Ziel eines Eindringlings, der laut ersten Angaben des lokalen Sheriffs versuchte, die Versorgung zu manipulieren, wie unter anderem CNN bericht. Das Wasseraufbereitungssystem in Oldsmar ist für das Trinkwasser von rund 15.000 Menschen verantwortlich. 

So wollte der Hacker den Gehalt von giftigem Natriumhydroxid im System von 100 auf 11.100 ppm (Parts per Million) ändern - ein Anstieg von 11.000 Prozent. Natriumhydroxid, auch als Nastronlauge bekannt, wird unter anderem als Abflussreiniger eingesetzt. 

Wasseraufbereitungsanlagen verwenden Natriumhydroxid eigentlich, um übersäuertes Wasser zu behandeln, das normalerweise aus Regionen mit hohen Kalksteinanteil stammt.

Mitarbeiter bemerkte Vorgang

Ein Mitarbeiter bemerkte den Remote-Zugriff, dachte sich am im ersten Moment nicht viel dabei, da Probleme oft von außen behoben werden. Dann bemerkte er aber die ungewöhnliche Einstellung und reagierte sofort. Die Wasserqualität war durchwegs sichergestellt, wie die Lokalbehörden betonen. So hätte es etwa 24 bis 36 Stunden gedauert, bis die Änderungen im System wirksam geworden wären. 

Auch wenn die Änderung nicht sofort aufgefallen wäre, hätte es noch mehrere Sicherheitsmechanismen gegeben, die rechtzeitig Alarm geschlagen hätten, so wird etwa der PH-Wert des Wassers permanent gemessen. 

Wer für den Angriff verantwortlich ist, ist bislang noch unbekannt, die Behörden konnten noch keinen Verdächtigen ermitteln.

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