FILE PHOTO: Headquarters of the European Central Bank (ECB) are illuminated with a giant euro sign in Frankfurt
© REUTERS / Kai Pfaffenbach

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Hackerangriff auf EZB: Notenbank schließt Website

Unbefugte haben sich Zugang zu einer von einem externen Dienstleister für die Europäische Zentralbank (EZB) geführten Website verschafft. Möglicherweise seien bei dem Hackerangriff Kontaktdaten von 481 Abonnenten eines Newsletters abgegriffen worden, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Dabei handele es sich um E-Mail-Adressen, Namen und Positionstitel, nicht jedoch um Passwörter. Die externe Seite sei bis auf Weiteres geschlossen worden.

"Weder interne Systeme der EZB noch marktsensible Daten waren betroffen", erklärte die Notenbank. Der Verstoß sei bei Wartungsarbeiten festgestellt worden. Betroffen war die sogenannte BIRD-Website, die dem Bankensektor Informationen zur Erstellung statistischer und aufsichtsrechtlicher Berichte bietet. Diese ist den Angaben zufolge physisch von allen anderen externen und internen EZB-Systemen getrennt.

Der unautorisierte Zugriff wurde laut EZB während regulärer Wartungsarbeiten entdeckt. Die Notenbank teilte zudem mit, sie kontaktiere Personen, deren Daten betroffen sein könnten. Interne Systeme oder marktsensitive Daten seien dagegen nicht betroffen.

2016 erbeuteten Hacker 81 Millionen Dollar von Zentralbank

Im Februar 2016 hatten Cyberkriminelle in einem aufsehenerregenden Fall von einem Konto der Zentralbank von Bangladesh 81 Millionen Dollar erbeutet. Zuvor knackten sie das Sicherheitssystem der dortigen Notenbank. Sicherheitsexperten gehen inzwischen davon aus, dass die Bankräuber dafür unter anderem gezielt Software der Swift-Allianz kompromittiert haben.

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