Die Anlage wurde kürzlich feierlich eröffnet.

Die Anlage wurde kürzlich feierlich eröffnet.

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Hier will China eine Million Kubikmeter Wasserstoff speichern

Eine Million Kubikmeter Wasserstoff - das entspricht etwa 400 Heißluftballons, 90 Tonnen bzw. der Energie von 3 Millionen Kilowattstunden (3 Gigawattstunden). So viel will das chinesische Unternehmen Pingmei Shenma in seinem neu errichteten Wasserstoffspeicher-Demonstrationsprojekt speichern. 

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Die Anlage befindet sich in der zentralchinesischen Provinz Henan und nutzt Salzkavernen unter der Erde, um das Gas zu speichern. Die Bohrungen dafür begannen im November 2024 und wurden kürzlich abgeschlossen. Nun sind Betriebstests in Gange, wie Chinanews berichtet.

Großer, dichter Speicher

Salzkavernen gelten als vielversprechend für die Wasserstofflagerung, da sie eine große Speicherkapazität bieten und sehr dicht sind. In diesem Fall befindet sich die oberste Salzschicht in einer Tiefe von mehr als 1.000 Metern, gebohrt wurde etwa 1,5 Kilometer tief. 

Der Wasserstoff soll von einem benachbarten Chemieunternehmen stammen, es fällt dort bei der Chloralkali-Elektrolyse an, die Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Salz und Wasser herstellt. Der Wasserstoff entsteht dort als Nebenprodukt, die Hauptprodukte sind Chlor und Natronlauge.

Wohl Weiterverarbeitung

Was mit dem Wasserstoff passiert, nachdem er in der Salzkaverne gespeichert wird, ist nicht bekannt. Nicht unwahrscheinlich ist, dass der Wasserstoff zur Herstellung von weiteren Chemikalien verwendet wird. Erst kürzlich lizenzierte das Betreiberunternehmen Pingmei Shenma etwa eine neue Herstellungsmethode von Wasserstoffperoxid vom deutschen Chemieunternehmen Evonik. 

In der Provinz Henan - dort, wo sich auch die Lagerstätte befindet - soll eine Produktionsanlage gebaut werden, die 200.000 Tonnen Wasserstoffperoxid pro Jahr herstellen kann. Die Inbetriebnahme wird für 2026 erwartet.

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