Terminator-Regisseur James Cameron warnt vor KI
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Die Möglichkeiten, die Künstlicher Intelligenz (KI) so mit sich bringt, sind in Hollywood angekommen. In der Filmbranche in den USA wird deshalb gestreikt.
Die Drehbuchautor*innen fürchten, dass die KI bald ihre Arbeit erledigt. Die Schauspieler*innen haben Angst, dass sie Stimmen- oder Bild-Klone überflüssig machen könnten. James Cameron, berühmter Regisseur von „Avatar“ oder „Terminator“, glaubt nicht, dass sich Drehbuchautor*innen so leicht zu ersetzen sein werden, wie er in einem Interview mit CTV News sagt.
"Warten wir mal 20 Jahre ab"
„Ich glaube nicht, dass eine KI jetzt etwas schreiben kann, das das Publikum bewegt. Man muss ein Mensch sein, um das zu schreiben. Ich kenne niemanden, der überhaupt darüber nachdenkt, eine KI ein Drehbuch schreiben zu lassen… Warten wir mal 20 Jahre ab. Wenn eine KI dann einen Oscar für das beste Drehbuch gewinnt, müssen wir sie ernst nehmen“, so Cameron.
"Ich habe euch 1984 gewarnt"
Um die Jobs von Drehbuchautor*innen, fürchtet Cameron also nicht. Allerdings sieht er es als ernste Gefahr, dass es mit KI tatsächlich zu „apokalyptischen Maschinenkonflikten“ kommen könnte. „Ich habe euch 1984 gewarnt, und ihr habt nicht zugehört“, sagt Cameron im Interview.
Damit spielt der Regisseur auf seinen Science-Fiction-Klassiker „Terminator“ an. Darin reist ein Killer-Roboter (gespielt von Arnold Schwarzenegger) aus dem Jahr 2029 ins Jahr 1984 (als der Film erschien) zurück, um eine Kellnerin zu töten. Denn der ungeborene Sohn der Kellnerin würde in Zukunft die Maschinenarmeen, die von der KI Skynet kontrolliert werden, bezwingen können.
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Cameron vergleicht in dem Interview KI für Militäranwendungen mit dem nuklearen Wettrüsten: „Wenn wir es nicht bauen, dann werden es die anderen bauen und so wird es eskalieren.“
Wenn sich schließlich KI gegen KI am Schlachtfeld gegenüberstehen, könnte ein Konflikt zu einem gewaltigen Krieg werden. „Im Kampfschauplatz könnten die KIs mit einer Geschwindigkeit kämpfen, in der Menschen nicht mehr eingreifen können. Man hat keine Möglichkeit zur Deeskalation“, fürchtet Cameron.
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