Mann mit Handy am Steuer
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Digital Life

KI-Kameras strafen Autofahrer, die am Handy hängen

In Manchester, Großbritannien, müssen Fahrzeuglenker, die während der Fahrt mit einem Smartphone hantieren, mit einer saftigen Strafe von 1.000 Pfund rechnen. Das Fehlverhalten wird jedoch nicht von einem Polizisten erkannt, sondern von einer Kamera mit KI-Software. Außerdem soll das System auch erkennen, wenn Mitfahrer nicht angeschnallt sind, berichtet der britische Mirror.

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Die Kameras gehen am heutigen Dienstag in Betrieb. Sie wurden vom australischen Tech-Unternehmen Acusensus entwickelt und sollen die "automatische Erkennung von Fahrern, die während der Fahrt ein Mobiltelefon benutzen" ermöglichen. Durch die neuen Kameras soll die Einhaltung von Gesetzten forciert werden, die Ablenkung am Steuer verhindern.

2 Fotos werden von Mensch überprüft

Das Programm „Heads Up“ wertet Videoaufnahmen von vorbeifahrenden Fahrzeugen aus, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h unterwegs sind. Eine KI analysiert das Bildmaterial und meldet, wenn jemand mit dem Smartphone hantiert oder nicht angeschnallt ist. 2 Momentaufnahmen werden dann gespeichert: Eine zeigt den Fahrer aus einem Winkel, der den Gurt und das Ohr zeigt, die andere Aufnahme zeigt einen tiefer liegenden Bildausschnitt, der erkennen lässt, ob jemand ein Handy in der Hand hält. Diese Bilder werden anschließend an einen menschlichen Ermittler gesendet, der überprüfen soll, ob tatsächlich ein Fehlverhalten vorliegt.

Der Einsatz der Kameras in Manchester ist ein Test, der bis März 2025 andauern soll. Falls dieser erfolgreich ist, sollen die Kameras flächendeckend in ganz Großbritannien eingesetzt werden. 

Ganz neu ist der Einsatz solcher intelligenten Überwachungskameras nicht. Sie werden in Großbritannien bereits seit 2021 versuchsweise eingesetzt. Etwa im Süden des Landes, wo im Vorjahr innerhalb von 3 Tagen einmal fast 300 Personen erwischt wurden, die während der Fahrt ihr Smartphone nutzten. Auch in Australien kommen solche Kameras bereits zum Einsatz.

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