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Kik: 100 Millionen Dollar durch eigene Kryptowährung

Kik: 100 Millionen Dollar durch eigene Kryptowährung

Initial Coin Offerings (ICOs) wurden erst vor kurzem in der VR China von der Regierung verboten. Die Methode der Kapitalbeschaffung sei zu intransparent und mit Gefahren für den Investor verbunden. Davon ließ sich der kanadische Messaging-Dienst Kik nicht abschrecken und konnte mittels ICOs die bisher größte dadurch bekannte Investition eines verbraucherorientierten Internetunternehmens verbuchen, wie Techcrunch berichtet.

Rekordsumme

Knappe 100 Millionen US-Dollar kamen durch den Verkauf der sogenannten Kin-Tokens zustande. Dabei handelt es sich um eine neue Kryptowährung, die als monetäre, handelbare Einheit oder Zahlungsmittel für vorab festgelegte Dienste des finanzierten Projektes verwendet werden kann. Kin basiert dabei auf der Ethereum-Blockchain.

Von den 97,5 Millionen US-Dollar stammen 47,5 Millionen aus dem direkten Token-Verkauf und wurden mit Ethereum bezahlt. Die restlichen 50 Millionen stammen aus dem Vorverkauf an institutionelle Investoren. Besonders an dem Vorgehen ist, dass auf eine zusätzliche Investitionsmethode, wie etwa Risikokapital, komplett verzichtet wurde. Mit einem ungefähren Marktwert von einer Milliarde US-Dollar und 15 Millionen monatlichen Nutzern ist Kik das derzeit hochrangigste ICO-teilfinanzierte Unternehmen.

Gewagtes Ziel

Der Kik-Gründer Ted Livingston begründete das Finanzierungsmodell damit, dass es darum gehe, ein dezentrales Ökosystem zu entwickeln, das nicht auf den Umsatz von Werbung oder E-Commerce angewiesen ist. Stattdessen sollen Entwickler Kin-Token auf der Grundlage von Interaktivität und Aufmerksamkeit von Benutzern verdienen. Die Idee ist, dass Kik-Apps und Bots entwickelt werden, die sich nur auf die Benutzererfahrung konzentrieren.

Unabhänig davon, ob Kik dieses Projekt gelingt, wurde die Blockchain-Technologie ein weiteres Mal erfolgreich etabliert. Auch in Österreich setzt mit Herosphere das erste Start-up auf die innovative Finanzierungsmethode. Rund 1,3 Millionen Euro konnten bislang als Finanzierung sichergestellt werden.

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