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Digital Life

2 Milliarden Dollar weg: Krypto-Betrüger drohen 40.564 Jahre Haft

Faruk Fatih Özer ist der Gründer der türkischen Krypto-Börse Thodex. Er soll sich im April 2021 mit 2 Milliarden Dollar (2 Milliarden Euro) aus dem Staub gemacht haben. Nach mehr als einem Jahr auf der Flucht konnten die Behörden ihn nun in Albanien ausfindig machen, berichtet die türkische Zeitung Hürriyet Daily News.

Die 2017 gegründete Krypto-Börse Thodex, die zu ihren Hochzeiten rund 700.000 Nutzer*innen hatte, wurde komplett eingestellt. Fast 400.000 Menschen verloren den Zugriff auf ihre Konten und ihr Geld. Durch die hohe Zahl der Opfer und der enormen gestohlenen Summe drohen Özer nun 40.564 Jahre im Gefängnis.

Fingerabdrücke und Gesichtsscan identifizierten Verdächtigen

Özer verließ im April 2021 die Türkei, um laut eigenen Aussagen einen ausländischen Investor für die Krypto-Börse zu gewinnen. Zwei Tage später stellte die Krypto-Börse ihren Handel vollständig ein.

Anschuldigungen wurden laut, dass Özer daraus mindestens 2 Milliarden Dollar gestohlen haben soll. Auf Twitter sprach Özer damals noch von "haltlosen Anschuldigungen", und dass er in wenigen Tagen in die Türkei zurückkehren werde. Seitdem fehlte von ihm jede Spur.

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Ein Fahndungsfoto des Kryptobörsen-Gründers.

Vor kurzem konnte Özer anhand von Fingerabdrücken und eines Gesichtsscans in einem Hotel in Albanien identifiziert werden. Der Geschäftsmann habe sich auf seiner Flucht die Haare abrasiert, um nicht erkannt zu werden. Laut Interpol soll Özer außerdem geplant haben, Albanien mit einem Schiff zu verlassen. Ob das gestohlene Geld beschlagnahmt werden konnte, ist nicht bekannt.

Türkei erwartet Auslieferung

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu erwartet nun die Auslieferung des mutmaßlichen Betrügers. Vorbereitungen für die Auslieferung seien bereits eingeleitet worden. Neben Özer sind auch noch 21 weitere Verdächtige angeklagt. Auch sie erwartet ein Strafhöchstmaß von 40.564 Jahren Haft.

Digitale Währungen sind in der Türkei sehr beliebt. Angesichts der hohen Inflationsrate und der schwachen türkischen Lira investieren viel Bürger*innen des Landes ihre Ersparnisse in Krypto-Währungen. Um den Kryptohandel einzuschränken, hat die türkische Zentralbank Transaktionen mit Krypto-Währungen seit dem 30. April 2021 verboten.

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