iPhone 15

Chinesische Betrüger haben Apple um Millionen geprellt.

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Digital Life

Mega-Betrug mit gefälschten iPhones beschert Apple Millionen-Verlust

Apple kämpft immer wieder mal mit neuen Betrugsmaschen. Selten erreichen diese jedoch so große Ausmaße wie im jüngsten Fall. Fünf Personen werden im US-Bundesstaat Kalifornien nun wegen Betrugs angeklagt, weil sie mit einer speziellen Umtausch-Masche einen Schaden von insgesamt 12,3 Millionen US-Dollar verursacht haben sollen, wie das Medium Los Angeles Daily News durch eine Pressemitteilung des US-Justizministeriums erfahren hat.

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Fake-Produkte mit echten Seriennummern

Die Masche funktionierte immer nach demselben Muster: Die Personen brachten gefälschte Billig-Kopien von echten Apple-Geräten wie iPhones oder iPads in Apple Stores. Dort sagten sie, dass ihre Geräte nicht funktionierten, und verlangten Ersatz. Apple tauschte die gefälschten Produkte daraufhin gegen neue Originalprodukte aus. Insgesamt sollen die Täter*innen ihre Masche 16.000-mal durchgezogen haben.

Für ihre äußerst billigen Fakes verwendeten die Betrüger gültige Seriennummern von tatsächlich verkauften Apple-Produkten. Dabei arbeiteten die Verbrecher*innen mit Verbündeten aus China zusammen, die dort die billigen Austauschprodukte mit den gefälschten Seriennummern herstellten. Die Originale wurden anschließend am chinesischen Markt verkauft.

Täglich bis zu 10 Stores abgeklappert

Um ihre Spuren zu verwischen, besuchten die Betrüger*innen zwischen Dezember 2024 und März 2024 bis zu 10 Apple Stores pro Tag im Süden Kaliforniens. Sie tarnten sich unter anderem mit gefälschten Adressen, angemieteten Postfächern und weiteren Verschleierungstaktiken.

Die Seriennummern stammten von Geräten, die andere Personen tatsächlich in US-Apple-Stores gekauft hatten und die noch eine gültige Garantie besaßen. Diese Kund*innen konnten ihre Garantieansprüche deshalb unter Umständen nicht mehr geltend machen.

Die 5 Beschuldigten werden nun für 22 Vergehen angeklagt. Das Verfahren soll bald starten. Wenn sie schuldig gesprochen werden, müssen sie sich unter anderem für Betrug, Identitätsdiebstahl und den Handel mit gefälschten Produkten verantworten und dafür ins Gefängnis.

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