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© APA/AFP/FRED TANNEAU / FRED TANNEAU

Digital Life

Mitarbeiter werden über Screenshot-Software überwacht

Der Gründer von Transcend, einer kleinen Firma aus London, die Beauty-Produkte kauft und diese online weiterverkauft, hat seine Mitarbeiter ein Jahr lang mit einer Software überwacht. Die Software namens Hubstaff zeichnet Tastenanschläge, Mausbewegungen und die Websites, die besucht werden, auf. Seine sieben Mitarbeiter sitzen allesamt in Indien und die Software soll aufgrund der Zeitdifferenz dazu dienen, festzustellen, ob sie während der Arbeitszeit auch wirklich arbeiten.

Mitarbeiter wissen Bescheid

„Ich kenne mich selbst. Man kann eine Extra-10-Minuten-Pause hier oder dort machen. Es ist daher gut, wenn man einen automatischen Weg hat, um zu kontrollieren, was meine Mitarbeiter gerade machen“, so der Firmenchef. „Wenn ich mir die Screenshots ansehe und wie viel Zeit jeder mit seinen Tasks verbringt, weiß ich auch, ob sie die erforderlichen Schritte einhalten“, sagt er.

Wenn jemand besser vorankommt, sagt der Firmenchef, müsse er sein Wissen mit dem Rest des Teams teilen, damit alle davon profitieren können, heißt es im BBC Bericht. Die Mitarbeiter wüssten über den Einsatz der Software Bescheid und können auch aktiv eingreifen. Wird etwa eine Website, die sie in einer Pause aufgesucht haben, aus Versehen mitgespeichert, können sie diese aktiv löschen.

Starke Nachfrage während Corona

Diese Überwachungssoftware für Mitarbeiter ist in Zeiten der Coronakrise, wo viele Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten, stark nachgefragt. Die US-basierte Firma Hubstaff sagte, dass die Zahl der Kunden in Großbritannien viermal höher sei als das Jahr zuvor.

Auch Sneek, die eine Technologie anbieten, die Fotos von Mitarbeitern machen und diese hochladen, sodass Kollegen zusehen können, verzeichnete ein rasantes Wachstum während der Corona-Krise. Die Anzahl der User sei um das Fünffache gestiegen, heißt es.

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