The Line: Fotos zeigen Bau von "verstecktem Hafen"
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Die Arbeiten an dem futuristischen und gleichzeitig umstrittenen Projekt NEOM in Saudi-Arabien schreiten voran. Ein Teil des Projekts ist die Bandstadt The Line. Giles Pendleton, CEO von The Line, postete nun erneut auf LinkedIn Fotos der Arbeiten.
Konkret zeigen sie die Konstruktion des “versteckten Hafens”. Jener soll Anlaufpunkt für Yachten, aber auch Kreuzfahrtschiffe sein, wie es heißt. “Versteckt” soll er durch die 500 Meter hohen Gebäude der Stadt werden. “NEOM ist echt”, schreibt Pendleton zu dem Beitrag. Und weiter: “Marina nimmt langsam Gestalt an”.
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Die Arbeiten seien laut Pendleton das derzeit “umfangreichste Infrastrukturprojekt der Welt". Der Hafen soll demnach noch vor 2030 Bewohner*innen und Besucher*innen empfangen können.
The Line soll insgesamt 170 Kilometer lang und 200 Meter breit werden. Die Stadt wird laut den Planer*innen Platz für 9 Millionen Menschen bieten. Aufgebaut werden soll sie modulartig. Das erste Modul soll bis 2030 entstehen, die gesamte Stadt soll 2045 fertig werden. Die Energie soll zu 100 Prozent aus Wasser-, Wind- und Solarkraft kommen.
Kritik
Das Projekt ruft auch Kritiker*innen auf den Plan. Ein Kritikpunkt ist etwa, dass das Projekt vollkommen unrealistisch sei. So ist etwa fraglich, wie die Versorgung der Stadt mitten in der Wüste aussehen soll. Dass die Millionenstadt künftig völlig autark sein soll, sowohl was Lebensmittel als auch Energie und Wasser betrifft, darf bezweifelt werden. Zudem ist die Stadt auf Büro- und Servicejobs ausgelegt. Industrie und Entsorgungskonzepte, die mehr Platz benötigen, fehlen völlig.
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Schon vor dem Bau der Stadt kam es außerdem zu Zwangsumsiedelungen von alteingesessenen Beduinen in der Gegend. Abdul-Rahim al-Howeiti, ein Aktivist und Kritiker des Projekts, wurde 2020 getötet, als er sich seiner Festnahme widersetzte.
Saudisches Zukunftsprojekt
Mit dem Mega-Projekt NEOM will sich Saudi-Arabien für eine Zukunft absichern, in der die Haupteinnahmequelle Erdöl zunehmend versiegt. „Letztendlich soll die Stabilität des Königreichs Saudi-Arabien auch in Zukunft gesichert sein. Wenn kein Erdöl mehr produziert werden kann, muss man wissen, wie es weitergeht“, erklärt Rüdiger Lohlker, Orientalistik-Professor mit Schwerpunkt Arabische Welt an der Uni Wien in einem früheren Gespräch mit der futurezone. Ziel sei es unter anderem, die junge Elite im Land behalten. Sie erhält aktuell meist im Ausland eine gute Ausbildung.
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Saudi-Arabien wolle mit seinem Vorhaben nicht nur Dubai nacheifern, sondern es übertreffen und sich damit global als technikzentrierte Macht positionieren, erklärt er.
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