© Nexar/Screenshot

Digital Life

Nexar testet Kartendienst mit Live-Bildern aus Dashcams

Die Live-Map von Nexar ist so ähnlich wie Google Street View, nur nicht mit altem Kartenmaterial, sondern mit Live-Bildern, die nur wenige Minuten zuvor aufgenommen worden sind. Die Bilder stammen von zahlreichen Nutzern, bei denen Dashcams im Auto angebracht sind.

Nexar verkauft selbst Dashcams und bietet zudem eine App an, die das Telefon in eine Dashcam verwandelt. Das Team stellte sich die Frage, warum die Daten, die auch Schlaglöcher, Stoppschilder, Baustellen, etc. anzeigen, nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden sollen und hat daraus eine Live-Map gemacht.

Gesichter und Kennzeichen verpixelt

Der Datenschutzchef von Nexar hatte da natürlich ein Auge darauf. Ähnlich wie bei Google Street View werden alle Kennzeichen verpixelt sowie die Gesichter von Menschen, die zufällig im Bild zu sehen sind, unkenntlich gemacht, wie Techcrunch berichtet.

Durch das Vergrößern des sechseckigen Kartenausschnitts kann man auf der Karte an einen bestimmten Ort hineinzoomen und detaillierte Informationen abfragen. Zu sehen ist dann etwa auch, ob an einem bestimmten Ort gerade ein Unfall war, oder eine Fahrspur gesperrt ist. Zudem lässt sich im Kartenmaterial zurückspulen. Das könnte etwa wichtig werden, wenn man nachsehen möchte, wie eine bestimmte Straßensperre für eine Demo oder Parade von der Polizei abgewickelt wurde und welche Fahrstreifen genau gesperrt waren.

New York City als Testgebiet

Derzeit ist die Live-Map nur für New York City verfügbar. Dort hat das Unternehmen genügend Daten. Doch es ist geplant, den Dienst in weiteren Städten in den USA an den Start zu bringen. Eine API (Programmierschnittstelle) ist ebenfalls in Arbeit.

In Europa ist vorerst kein Roll-Out geplant, obwohl Nexar sagt, man sei datenschutzkonform. Die Situation mit Dashcams ist in Europa allerdings sehr unterschiedlich geregelt. In Österreich etwa unterliegen die kleinen Kameras, die am Armaturenbrett oder der Windschutzscheibe angebracht werden, strengen Anforderungen. User sind selbst dafür verantwortlich, Personen oder Fahrzeugkennzeichen unkenntlich zu machen, wenn sie Aufnahmen online stellen möchten.

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