Profifußballer Marko Arnautovic ist Teil der ÖFB-NFT-Kollektion

Nationalteamspieler Marko Arnautovic ist Teil der ÖFB-NFT-Kollektion

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Digital Life

ÖFB verkauft Fußball-Fans NFTs von Nationalteamspielern

Sport ist einer der großen Treiber des weltweiten NFT-Trends. Meist sind es digitale Sammelkarten, die als Non-Fungible Token von Fans gekauft, gehortet oder gehandelt werden.

Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) will nun auf den Zug aufspringen und hat ÖFB NFT ins Leben gerufen. Ein rein digitales Gut sollen die NFTs nicht darstellen, es sollen auch ganz konkrete Sachleistungen und Erlebnisse für Fußballfans damit verknüpft sein.

4 Kategorien

Für die ÖFB NFTs wurden jeweils 5 Nationalteamspielerinnen und -spieler auserkoren, darunter David Alaba, Marko Arnautovic, Laura Feiersinger und Manuela Zinsberger. Von jedem Spieler bzw. jeder Spielerin gibt es NFTs in unterschiedlichen Kategorien:

  • Basic - 50 Mal pro Spieler*in
  • Premium - 25 Mal
  • Rare - 5 Mal
  • Unique - 1 Mal

Mit jeder Kategorie sind unterschiedliche Vorteile verbunden. Mit einem Basic-NFT erhält man ein Fan-Package und nimmt vor jedem Heimspiel des Frauen- und Männer-Nationalteams an einer Ticketverlosung teil (20 Tickets werden jeweils vergeben). In den höheren Kategorien gibt es signierte Fotos und Trikots. Ab Rare gibt es ein Training mit einem ÖFB-Trainer. Mit einem Unique-NFT erhält man ein Meet & Greet mit dem jeweiligen Spieler bzw. der Spielerin.

Zufällige Zuweisung

Welches NFT aus welcher Kategorie man erhält, ist dem Zufall überlassen. Am 3. März um 19:04 (in Anlehnung an das Gründungsjahr des ÖFB) startet die Vergabe bzw. der "Drop". Jeder, der die Webseite besucht, kann bis zu 5 NFTs "minten", also kaufen. Welche man erhalten hat, wird erst nach dem Drop enthüllt.

Kaufen kann man die NFTs nicht mit üblicher Währung, sondern mit der Kryptowährung Ethereum. Man benötigt also ein entsprechendes Wallet. Jedes NFT wird umgerechnet 200 Euro kosten. Dazu kommen rund 20 Euro Transaktionskosten.

Von den Nationalteamspieler*innen gibt es NFTs mit verschiedenen Seltenheitsgraden

Von den Nationalteamspieler*innen gibt es NFTs mit verschiedenen Seltenheitsgraden

Keine Handelsplattform

Eine eigene Plattform zum Tauschen und Handeln wird es bei den ÖFB NFT nicht geben. Am freien Markt wird man seine NFTs aber sehr wohl anbieten können. "Bei Basic-NFTs wird das wohl weniger der Fall sein, aber bei Unique NFTs wird das attraktiv sein", meint Simon-Peter Charamza, der Projektleiter beim ÖFB.

Wer durch ein Unique-NFT ein Meet & Greet in Anspruch nimmt, darf dies anschließend 3 Jahre lang nicht mehr tun. Danach ist es aber wieder möglich, wodurch mögliche neue Besitzer*innen des NFTs ebenfalls von dieser Leistung profitieren können. Statt selbst zu einem Meet & Greet zu gehen, kann man übrigens auch eine andere Person dafür anmelden.

"Wir wollten bei unserem Angebot die besten Elemente des NFT-Hypes heranziehen. Von digitalen Sammelkarten sind wir weggegangen. Wir sehen unsere NFTs nicht als Handelsware, sondern wollen Fans Leistungen liefern, die man normalerweise nicht kaufen kann." Der ÖFB möchte sich laut Charamza klar davon distanzieren, "Dinge anzubieten, die als Geldmacherei verstanden werden könnten": "Wir wollen wirklich Fan-nahe Goodies anbieten."

Ticketverlosungen und Events

Beim "Drop" am 3. März werden insgesamt 810 NFTs vergeben. Auch wenn man "nur" ein Basic-NFT erhält, könne man sich Chancen ausrechnen, davon einen echten Mehrwert zu haben. "5 Jahre lang werden wir bei Heimspielen Tickets verlosen. Da ist die Wahrscheinlichkeit, zumindest einmal zu gewinnen, recht hoch", sagt Charamza. Gewinnt man Tickets, erhält man übrigens immer 2 Stück, damit man nicht alleine ins Stadion pilgern muss.

Ab einem Premium-NFT wird man zu speziellen Network-Events eingeladen. Sie sollen alle 2 Jahre stattfinden. Was genau bei so einer Veranstaltung passieren wird, ist noch unklar. "Es gibt da noch kein komplett durchkonzipiertes Programm. Wir wollen die NFT-Besitzer*innen auch befragen, wie so ein Event ablaufen soll. Eventuell verbinden wir es mit einem Match-Besuch."

Länger profitieren von Jugend

Für die 10 Spieler*innen, deren NFTs man beim ersten Drop kaufen kann, habe man sich aufgrund mehrerer Faktoren entschieden: Bekanntheit, Erfolge und Beliebtheit bei den Fans. Außerdem habe man auf eine breite Altersstruktur geachtet, denn: "Die mit dem NFT verbundenen Leistungen sind solange gültig, wie die Spielerin oder der Spieler im Nationalteam aktiv ist", erklärt Charamza. Erhält man das NFT von jungen Spieler*innen wie Marie-Therese Höbinger (20 Jahre alt) oder Yusuf Demir (18), profitiert man davon also potenziell länger.

Bei den 10 ausgewählten Spieler*innen bleibt es vorerst. Wenn die ganze Aktion auf Anklang stößt, will der ÖFB das Angebot aber erweitern.

 

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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