7 Tipps, wie man Betrug beim Online-Shopping erkennt
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Weihnachten ist nur noch wenige Wochen entfernt und wer heuer seine Geschenke rechtzeitig zum 24. Dezember erhalten möchte, sollte sich mit dem Bestellen beeilen. Denn Lieferengpässe, der anhaltende Chipmangel, Containerknappheit und fehlendes Papier sorgen dafür, dass es immer mehr Probleme gibt, Produkte kurzfristig zu kaufen.
Das macht es leicht für Betrüger, Menschen bei überhasteten Käufen auszunutzen. Die futurezone erklärt, was man beim Einkauf in Online-Shops, bei Amazon-Händlern oder beim Gebrauchtkauf beachten sollte.
1. Impressum ansehen
Egal wo man online einkauft, das Wichtigste ist immer ein Blick ins Impressum. „Nur, weil eine Website eine .at oder .de Endung hat, bedeutet das nicht, dass der Händler aus einem dieser Länder kommt. Gibt es kein Impressum, heißt es Hände weg, denn dann hätte man im Streitfalle keinen Anspruchsgegner und weiß überhaupt nicht, wer der Anbieter ist“, erklärt Elisabeth Barth vom Europäischen Verbraucherzentrum Österreich (VKI) der futurezone.
In einem Impressum müssen Anbietern jedenfalls Firmenname, Anschrift, Telefonnummer, E.Mail-Adresse, Kontaktperson und Firmenbuchnummer angeben. Einen kurzen Check, ob diese Angaben vollständig sind, sollte man vor dem Kauf durchführen. Fehlt es ganz, handelt es sich oftmals um Betrug, sagt Barth. Ist man weiterhin unsicher, kann man sich an eine Konsumentenschutzorganisation wie den VKI wenden.
2. Vorauszahlung und Garantie beachten
Vorauszahlung Stutzig werden sollte man, wenn Händler ausschließlich eine Zahlung per Überweisung vorab akzeptieren. Auch hier handelt es sich in vielen Fällen um Betrug. „Sicherer wäre die Zahlung via Kreditkarte oder PayPal, wo man im Streitfalle als Kunde leichter das Geld zurückbekommt“, erklärt Barth.
Außerdem sollte man prüfen, ob die Garantiebedingungen für ein Produkt übersichtlich angegeben wurden und ob es ein Rücktritts- bzw. Rückgaberecht gibt, das verständlich und transparent erklärt wird
3. Vorsicht bei zu verlockenden Angeboten
Angebote Auch wenn man natürlich immer nach dem günstigsten Preis sucht, geht man Betrügern hier schnell in die Falle. Denn bei niedrigen Preisen ist die Chance groß, dass Käufer auch unbedacht zuschlagen. Hier sollte man laut Barth genauer recherchieren und Preise vergleichen, bevor man kauft.
Die Webseite watchlist-internet.at stellt eine lange Liste an bekannten Fake-Shops zur Verfügung. Hier kann man im Zweifelsfall nachsehen, ob der Online-Shop, über den man bestellen möchte, schon negativ aufgefallen ist.
4. Prüfsiegel beachten
Prüfsiegel Es gibt einige offizielle Prüfsiegel, die vertrauenswürdige Online-Händler auszeichnen. Sie kontrollieren unter anderem, ob alle Datenschutzrichtlinien eingehalten werden, ob der Bestellvorgang transparent gestaltet ist und ob alle Informationen, etwa über den Kaufvertrag, angegeben sind. In Österreich gibt es das E-Commerce-Gütezeichen, in Deutschland gibt es darüber hinaus Trusted Shops, TÜV Süd, EHI Retail Institut und das ips-Gütesiegel der datenschutz cert GmbH
5. Amazon Fake-Shops erkennen
Auch auf Amazon werden zahlreiche Artikel nicht von Amazon selbst, sondern von externen Shops verkauft. Erkennbar ist das unter dem Punkt „Verkauf und Versand von...“ unter dem Kaufen-Button. Auch dort tauchen immer wieder Fake-Shops auf, gerade wenn man begehrte Mangelware wie eine PlayStation 5 kaufen möchte. Dort wird oft mir sehr niedrigen Preisen geworben. Die Ware wird jedoch nicht geliefert, stattdessen nutzen die Händler*innen Kundend*innendaten für Phishing-Mails.
6. Bewertungen ansehen
Wer auf ein verdächtig billiges Angebot stößt, sollte einen Blick auf die Bewertungen werfen. Handelt es sich um Betrug, werden andere das in den meisten Fällen schon angemerkt haben. Gibt es kaum oder keine Bewertungen bzw. liegen diese schon lange zurück, ist das ein Hinweis, dass der Shop entweder sehr kurz existiert oder brachliegt. Außerdem kann man mit einem Klick auf den Shop-Namen sehen, was der oder die Anbieter*in noch verkauft. Lässt sich kein Zusammenhang zwischen den Produkten erkennen, sollte man auch stutzig werden. Auch hier sollte man auf die regulären Zahlungsmethoden von Amazon zurückgreifen, da Amazon im Betrugsfall die Zahlung erstattet.
7. Tipps für Gebrauchtkauf
Wer bei ebay, willhaben oder anderen Plattformen gebrauchte Produkte kauft, sollte ebenfalls ein paar Regeln beachten. Anders als beim Kauf über Online-Shops kann man beim Kauf von Privatpersonen keine Gewährleistung erwarten.
Das bedeutet auch, dass man in manchen Fällen nicht prüfen kann, ob die angebotene Ware tatsächlich der Beschreibung entspricht. Dann ist es oft schwierig oder unmöglich, das Produkt zurückzugeben oder zu reklamieren. Daher rät Barth, bei Privatkäufen die Ware immer persönlich abzuholen und zu prüfen, ob sie auch funktioniert. Außerdem sollte man auch hier nicht auf gut Glück überweisen, sondern bestenfalls erst bei Abholung bezahlen.
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