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Philadelphia vertreibt Jugendliche mit Hochfrequenz-Geräuschen aus Parks

Wenn Jugendliche an öffentlichen Plätzen zu laut werden, müssen sie verscheucht werden. Das hat sich zumindest die Stadt Philadelphia gedacht und zahlreiche Schallgeräte namens Mosquito installiert. Zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens tönt aus dem Schallgerät des Unternehmens Moving Sound Technologies (MST) aus Vancouver ein lautes Hochfrequenz-Geräusch zwischen 17,5 und 18,5 Kilohertz. Dieses ist in der Regel für Personen zwischen 13 und 25 Jahren hörbar, wie NPR’s Morning Edition berichtet.

Damit will die Stadt Konflikten, Vandalismus oder Graffiti entgegenwirken. Die jüngeren Generationen fühlen sich durch diese Abschreckungsmethode jedoch benachteiligt. Laut eines Berichts von WPVI sind aktuell 31 Mosquitos in Philadephias Stadtparks angebracht, die zahlreiche Spielplätze und Erholungsareale beinhalten. Auf diese Weise sollen diese Erholungszonen sicherer gemacht werden.

"Wir fühlen uns wie Tiere"

Eine Installation kostet 5000 Dollar (rund 4500 Euro). Die Geräte sollen von der Polizei auf Anfrage der lokalen Community angebracht worden sein. Berichten zufolge fühlen sich jedoch viele Einheimische – auch ältere – von den Geräuschen belästigt; andere wiederum kritisieren die Maßnahme als eine Form der Diskriminierung. Während manche Jugendliche Kopfschmerzen berichten, sprechen andere von einer großen Diskreditierung. „Wir fühlen uns wie Tiere“, sagt der 17-jährige Lamar Reed gegenüber dem Lokalmagazin Billy Penn.

Der Europarat sieht Mosquito als eine „unmenschliche und degradierende Handhabe“. Das Gerät sei weder politisch akzeptabel noch würde es die grundlegenden Menschenrechte einhalten. In Großbritannien mussten viele Geräte wieder entfernt werden. Nicht so in Philadelphia: Um die Sicherheit der Bürger zu wahren, sollen weitere Geräte installiert werden. Manche davon sollen sogar Kameras integriert haben.

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