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Digital Life

Pornoseite nur noch gratis, weil sie von Banken “diskriminiert” wird

AVN Stars ist eine Online-Plattform, auf der Sex-Arbeiter*innen für Pornovideos Geld verlangen können. Sie kündigte an, dass Nutzer*innen bald ihre Inhalte nicht mehr verkaufen können, berichtet Vice. In Kraft treten soll der Verkaufsstopp am 1. Jänner, heißt es in einer Aussendung der Plattform.

Konten gesperrt

Schuld daran seien die Banken. Wie viele anderen Angebote aus der Branche werde man von den Finanzinstituten diskriminiert, beklagte AVN-Media-Network-Chef Tony Rios. Allein im vergangenen Jahr seien zahlreiche Firmenkonten geschlossen worden.

Darsteller*innen könnten noch bis zum Jahresende für ihre Inhalte Geld verlangen. Danach sollen alle Inhalte der Plattform frei zugänglich gemacht werden, kündigte Rios an.

Es sei ärgerlich, dass man für völlig legale Arbeit nicht mehr bezahlt werden könne, klagte die Domina Nikki Nit, die ihre Videos auf AVN Stars anbietet, gegenüber Vice: "Der Anti-Porno-Kreuzzug gewinnt an Fahrt."

Only-Fans-Alternative

Nachdem im vergangenen August das britische Online-Abo-Portal Only Fans ankündigte, künftig keine sexuell expliziten Inhalte mehr zuzulassen, galt AVN Stars vielen Pornodarsteller*innen als Alternative, um mit Bezahlinhalten Geld zu verdienen. Damit ist nun aber offenbar Schluss.

Auch zahlreiche andere Seiten sind von dem Porno-Bann der Finanzindustrie betroffen. Die Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa blockieren etwa seit mittlerweile fast einem Jahr Zahlungen an Pornhub. Hintergrund ist der Vorwurf, wonach auf der Website auch zahlreiche Videos von Minderjährigen, Missbrauch und nicht einvernehmlichen Sex zu sehen seien.

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