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Rassistischer Werbespot von VW sorgt für Empörung

Ein auf Instagram und Twitter geteilter Werbeclip, der den neuen VW Golf anpreist, hat mit seinem rassistischen Unterton große Empörung und Unverständnis in sozialen Medien ausgelöst. In dem kurzen Spot wird ein dunkelhäutiger Mann, der vor dem VW steht, mit einer weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließend in den Hauseingang gestoßen. Anschließend formen sich Buchstaben, die das N-Wort nahelegen, um dann den vollständigen Slogan "Der neue Golf" darzustellen.

"Rassistisches Werbevideo"

Nachdem eine Welle an Kritik über den Autokonzern eingebrochen war, hat Volkswagen das Video wieder entfernt und sich dafür entschuldigt. „Ganz ohne Frage: Das Video ist falsch und geschmacklos“, erklärte VW am Mittwoch. Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sprach von einem „rassistischen Werbevideo“, das jeden anständigen Menschen beleidige. „Wir schämen uns dafür und können es heute auch nicht erklären. Umso mehr werden wir dafür sorgen, dass wir diesen Vorgang aufklären.“

„Das Video ist grenzwertig und komplett rassistisch in seiner Wirkung“, sagte Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Die Ergebnisse und Konsequenzen der Untersuchung würden öffentlich gemacht. Della sagte, es sei erstaunlich, dass es die heftigen Reaktion in den sozialen Medien gebraucht habe, damit auch VW selbst das Video kritisch sehe.

"Missverständnis"

Eine erste halbgare Entschuldigung war zuvor auf Instagram verbreitet worden. „Wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir überrascht und schockiert, dass unsere Instagram-Story derart missverstanden werden kann“, schrieb VW dort zunächst. Der Hinweis auf ein "Missverständnis" rief allerdings weitere Negativreaktionen empor. Ein Nutzer schrieb: „Alles also nur eingebildet und ein Missverständnis? Sorry, aber den Rassismus bilden wir uns nicht ein.“

Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte: „Ich schäme mich für diesen Spot. Da spreche ich sicherlich für die ganze Belegschaft.“ Die Mitarbeitervertretung verlange nun eine vollständige Aufklärung darüber, wer für die Insta-Story verantwortlich ist. „Der Vorfall muss jetzt restlos aufgeklärt werden“, sagte Osterloh. „Der Betriebsrat wird nicht zulassen, dass die Verantwortung für diesen Vorfall dauerhaft vom Top-Management nach unten abgeschoben wird.“

Auch Politik schaltet sich ein

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nannte das Video „eindeutig rassistisch und menschenverachtend“. Es sei nicht zu verstehen, dass das „schockierende“ Video nicht vor Veröffentlichung gestoppt worden sei. „Dieses Thema wird sicher auch noch ein Nachspiel in den Gremien haben“, sagte der SPD-Politiker, der als Vertreter des Landes Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat sitzt.

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