++ HANDOUT/ARCHIVBILD ++ INSTITUT FÜR ROBOTERPSYCHOLOGIE AN DER KEPLER UNIVERSITÄT (JKU): MARTINA MARA
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Digital Life

Roboterpsychologin gewinnt Women in Tech Award

Frauen sind in der Tech- und IT-Szene nach wie vor unterrepräsentiert. Um Mädchen und Frauen dazu zu inspirieren, technische Berufe anzustreben, braucht es unter anderem Vorbilder. Im Rahmen der futurezone Awards wurde in der Kategorie Women in Tech – powered by Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort nun Martina Mara ausgezeichnet.

Martina Mara ist Professorin für Roboterpsychologie. An der Johannes Kepler Universität in Linz untersucht sie am Institut für Roboterpsychologie, wie Roboter und Agenten von künstlicher Intelligenz gestaltet werden können, damit wir Menschen uns mit ihnen wohlfühlen und intelligente Technologie nicht als Bedrohung erleben. Mara wünscht sich neue Bilder von Robotern, die „weg vom Terminator“ hin zu einem „sympathischen Werkzeug“ gehen, das mit Menschen zusammenarbeitet.

Arbeit im Ars Electronica Center

Die 37-Jährige promovierte 2014 in Psychologie über die Nutzerwahrnehmung menschenähnlicher Maschinen und arbeitete in den vergangenen zehn Jahren im Futurelab, der Forschungseinrichtung des Ars Electronica Center in Linz, das sich intensiv mit Zukunftsfragen beschäftigt.

Mara hat dieses Jahr neben dem Award auch den Bawag-Frauenpreis für herausragende Leistungen und besonderes Engagement von Frauen für die Gesellschaft erhalten. Sie will mit ihrer Arbeit mehr Studentinnen für technische Fächer an der JKU begeistern.

Im Gespräch mit der futurezone erzählte die Roboterpsychologin etwa, warum Sex-Roboter noch längere Zeit ein Nischenthema bleiben werden. Derzeit werden in dem Bereich vor allem traditionelle Klischees festgeschrieben. Mara glaubt, dass sich hier eher Sexspielzeug für Paare durchsetzen wird.

In der Industrie werden Roboter künftig sogenannte „Cobots“, kollaborative Roboter, die mit Menschen zusammenarbeiten. "Wichtig ist, dass man den Menschen ermöglicht, die Maschine zu verstehen und sie kommunizieren kann, was ihre nächsten Schritte sind", erklärt die Expertin, die auch Mitglied im österreichischen Rat für Robotik ist.

Neben Martina Mara waren auch die Programmiererin Barbara Ondrisek sowie die Geschäftsführerin der Technologie-Beratungsagentur point of origin Nicole Prieller nominiert.

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